Vom 10. - 18. Mai 2022 feiern wir die Narrenfreiheit auf Sylt beim VHS Klappoltal, der Akademie am Meer. Heisst: Kurzurlaub mit frischer Meeresbrise und direkt vom Tagungsort in die Wellen.
"Menschwerden durch Humor“, so lautet auch hier das Motto dieses Camps nah am Nordsee-Strand. Es geht darum, das Spiel des Clowns im Spiegel des Narren und die Umsetzung eigener Wünsche und die Wirkung eines offenen Raumes in der Gemeinschaft von Erwachsenen mit und ohne Kinder zu erleben. Das Clown-Camp ist eine Einladung, sich in der Kultur des Herzens, des Humors und des Spielens zu üben. Diese Sommerwoche wendet sich an Menschen mit und ohne Spielerfahrung, die sich dafür interessieren, den Clown im Alltag zu (er-)leben, Kinder und Jugendliche sind willkommen. David Gilmore und Team sorgen für zusätzliche Ideen und professionelle Kinderbetreuung.
Was bietet das Clowncamp?: Viel Zeit und Raum für die vielfältigen Aspekte von Humor und Lachen, von Narr und Clown, die Möglichkeit, Kindlich-Spielerisches nachzuholen, Gelegenheit, Gemeinschaft unter dem Vorzeichen von Humor zu erleben, sich spielerisch vor Publikum auszuprobieren bei Auftritten, beim Geschichten erzählen usw. Einfach eine anregende Auszeit mit neuen Erfahrungen unter Gleichgesinnten. Davids Video dazu sehen und bei Fragen oder zur Terminierung und Buchungsfragen ihn anrufen unter 0173 317 85 89. Hier ein Video-Vorgeschmack vom Strandgeschehen
Die Akademie am Meer auf ist eine Sylter Institution mit Geschichte, lesen wir. auf der Website. "Sie ermöglicht ihren Gästen vielfältige Lernerfahrungen und Begegnungen sowie ein weltoffenes Miteinander in einzigartiger Umgebung. Mit ihrem ganzjährigen, abwechslungsreichen Bildungs- und Kulturprogramm fördert die Akademie als Volkshochschule Klappholttal seit ihrem Gründungsjahr 1919 die Jugend- und Erwachsenenbildung und ist damit eine der ältesten Volkshochschulen Schleswig-Holsteins. Gelegen am Rand des Nordsylter Naturschutzgebiets, zwischen List und Kampen, liegt die Akademie am Meer unmittelbar hinter dem Weststrand der Insel und inmitten der einmaligen Dünenlandschaft. Die Gäste wohnen in einfachen, behaglich eingerichteten Einzel-, Doppel- oder Mehrbetthäusern, die verstreut im akademieeigenen Dünengebiet liegen. Im Zentrum des Geländes befindet sich das Haus Uthland mit dem Speisesaal, in dem gemeinsam die Mahlzeiten eingenommen werden. Die Akademie verfügt über zahlreiche multifunktional ausgestattete Seminar- und Veranstaltungsräume unterschiedlicher Größe. Sie ist eine staatlich anerkannte Einrichtung der Weiterbildung und ist offen für Gasttagungen sowie Gruppenveranstaltungen"
"Menschwerden durch Humor“ lautet das Motto dieses Camps im Tagungshaus Lebensbogen im Nordhessischen Zierenberg. Es geht darum, das Spiel des Clowns im Spiegel des Narren und die Umsetzung eigener Wünsche und die Wirkung eines offenen Raumes in der Gemeinschaft von Erwachsenen mit und ohne Kinder zu erleben. Das Clown-Camp ist eine Einladung, sich in der Kultur des Herzens, des Humors und des Spielens zu üben.
Diese Sommerwoche wendet sich an Menschen mit und ohne Spielerfahrung, die sich dafür interessieren, den Clown im Alltag zu (er-)leben, Kinder und Jugendliche sind willkommen. David Gilmore und Team sorgen für zusätzliche Ideen und professionelle Kinderbetreuung.
Was bietet das Clowncamp?: Viel Zeit und Raum für die vielfältigen Aspekte von Humor und Lachen, von Narr und Clown, die Möglichkeit, Kindlich-Spielerisches nachzuholen, Gelegenheit, Gemeinschaft unter dem Vorzeichen von Humor zu erleben, sich spielerisch vor Publikum auszuprobieren bei Auftritten, beim Geschichten erzählen usw. Einfach eine anregende Auszeit mit neuen Erfahrungen unter Gleichgesinnten. Der Aufbau unterscheidet sich vom klassischen Seminar. Das Clown-Camp hat Programmpunkte und Struktur, mit viel Freiraum für die Gestaltung eigener Bedürfnisse. Geplant sind u.a.:
Früh morgens: Yoga, meditative Übungen, Meditation. Am Vormittag: Übungen zu den Themen Ausdruck, Spiel, Zusammenspiel, Begegnung in der Gruppe, Humor im Alltag, die eigene Clownsfigur. Nachmittags: Artistik, Aktionen,Proben und Begegnungen, Ausflüge und Spaziergänge in schöner Natur, Entspannung und mehr unter dem Thema „Meine Lebensfreude im Alltag stärken.“ Abends dann: Improvisieren als Clown, Clownbühne zum Ausprobieren, Auftritte, Geschichten, Zeigen und Erzählen.
Einzelheiten und Buchung hier. Einen Film mit David hier anschauen Bei Fragen einfach fragen: Telefon 0173 317 85 89
Das waren noch Zeiten! Direkter Kontakt zum Publikum und Präsenz-Seminare. Wir müssen uns den Anforderungen im Alltag stellen, sonst wachsen sie uns über den Kopf. Ich kann verstehen, wenn manche im Kurs in der ersten Runde sagen: „Der Clown ist mir so weit weg“.
Ich merke jetzt selbst, dass es anstrengend sein kann, auf Dauer zu Hause zu bleiben und online zu kommunizieren und dabei nicht zu wissen, wie lange dieser Zustand andauert und in welches Geschäft wir gehen dürfen. Familien haben es bestimmt noch schwerer.
Wir fangen dann an, uns zu strecken und nach und nach durch Bewegung des ganzen Körpers körperlicher zu werden. Wir fangen an, Verbindung zum Atem und zum unserem Ausdruck herzustellen. Ich finde es immer wieder erstaunlich und anregend, wie viel Ausdruck in uns „steckt“ und wie kleine Änderungen in unserer Haltung, andere Gefühle und Anregungen in uns wecken. Wir lösen uns von einem bestimmten Ausdruck oder einer bestimmten Haltung und wenden uns unsere Ausdrucksfähigkeit zu.
Wir nehmen Kontakt zu einem Spielpartner oder zu einer Spielpartnerin auf und teilen einer Haltung oder ein Gefühl im Spiel mit. Der oder die PartnerIn teilt diese gefühlte Haltung mit uns im Sinne von „mir geht es genauso wie Dir“. Wir kommen ins Spiel miteinander. Wir machen nicht nach, sondern fühlen uns ein. Wir kommen in Beziehung. Wir kommen ins Spiel. Ein Spielraum entsteht.
Beim Anziehen der roten Nase atmen wir symbolisch den Alltag aus und steigen bewusst in einen Spielraum ein, in dem wir uns neu entdecken können, wie Körper und Gefühl „sprechen“. Wir fangen aber auch an, auch alltägliche und bekannte Haltungen, Gefühle und Gedanken in den Spielraum „einzuladen“. Wir laden den Alltag in unseren Spielraum ein. Alltägliches erscheint uns nach und nach Anlass zum Lachen. Alltag wird zum „Spielmaterial“.
Wenn wir uns mit anderen verbunden fühlen, lachen wir ja. Wir werden witzig. Das geht ja automatisch. Genau das ist es, was uns im Augenblick fehlt – wahrscheinlich mehr als sonst.
Die Welt des Clowns ist keine „andere Welt“. Sie ist nur eine andere Welt als wir oft in unserem Alltag erleben, weil sie eine Welt ist, in der wir mit uns und mit anderen verbunden sind, in der wir uns mitteilen, so wie wir uns fühlen. In dieser Welt fühlen wir uns sowohl gelöst als auch verbunden. Sie ist keine „Spielwelt“, sondern eine Welt, in der wir spielen und unseren Spielraum entdecken, vielleicht wieder entdecken. Sie ist eine Welt, in der wir uns erst einmal zu uns selbst Beziehung aufnehmen und gestärkt in die Welt gehen. Sie ist eine Welt, mit deren Hilfe, wie unseren Alltag mitbestimmen lernen.
Seit letzten Mittwoch bin ich jeden Tag online und nach drei freien Tagen bin ich heute abend - diesmal mit der ersten Jahresgruppe - wieder online. Alle sind erfreut, dass wir uns so begegnen können, auch wenn sie traurig sind, noch nicht in Person zusammen zu kommen und manche empfinden diese Möglichkeit doch als stressig. Dennoch sind alle bewegt und begeistert vom Spielraum und dem Gruppengefühl im Internet. Es geht doch!
Ich ging gestern, am 1. April, bei Frühlingssonne in den Garten und stellte fest, wie alles dort wieder wächst. Es wird wieder farbig, im Teich haben Frösche geleicht und ich machte einige Fotos.
Wir hoffen und vertrauen darauf, dass jedes Jahr nach dem Winter der Frühling kommt und uns erfrischt und erfreut. Wir erwarten, dass jeden Morgen die Sonne aufgeht. Die Idee, dass es dem Frühling oder der Sonne „langweilig“ sein könnte und sie heute „keine Lust“ hätten, ist uns bestimmt fremd. Dafür kennt Ihr bestimmt den Satz von Hermann Hesse („Stufen“): „Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne...“ Wer kennt noch die letzte Zeile: „Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!“ ? (Ich dachte lange, der Satz sei von Goethe, aber googleseidank konnte ich mich eines Besseren belehren.) Hier ein Auszug aus meinem werdenden zweiten Buch: „Der Nutzen eine Null zu sein – Das Ziel ist im Weg“: ...Clowns führen in eine magische Welt. Ihr Tun erzeugt eine Welt, die aus der prosaischen Welt gelöst ist. Oder sie entdecken in der prosaischen Welt eine neue Sicht. Sie sind immer darauf aus, genau diese Sicht der Welt zu entdecken, um sich überraschen zu lassen. Für den prosaischen Verstand ist ein Stuhl ein Stuhl. Es ist auch klar, wofür ein Stuhl gedacht ist: Um sich darauf zu setzen. Ein Stuhl ist ein Stuhl ist ein Stuhl. Hier entsteht keine Poesie… Nichts Neues…. Was ist ein Stuhl für ein Kind, das darauf setzt oder daran hängt: Ein Schaukelpferd und das Kind ein ReiterIn, ein Tanzpartner, eine Trommel, ein Gefängnis, ein Schutzwall….? Der Stuhl ist kein Stuhl mehr, sondern löst Emotionen, Assoziationen und Spiel aus. Eine neue Sicht. Das ist vielleicht nicht so gut für den Stuhl, aber schön für die Fantasie...“
Gerade die Wiederholung des Bekannten ist für jeden Witz wichtig. Wenn wir nicht wiedererkennen, worum es geht, entsteht keine Komik. Gerade die Wiederholung verstärkt die Wirkung. Ohne das Unerwartete, ohne das überraschend Gegenteilige aber lachen wir nicht, lösen uns nicht vom Bekannten. Das lösende Lachen gibt uns eine belebende Frische. Das Alte ist nicht mehr. Es ist anders, wie neu. Wie beim Witz vom Mulla Nasr Eddin, der jahrelang seinen vom Esel gezogenen Heuwagen an demselben Zollbeamten vorbeifuhr, der dem Gedanken nicht los wurde, der Mulla würde etwas an ihm vorbeischmuggeln. Egal wie oft er im Heu stocherte, fand er trotzdem keine Schmuggelware. Erst nachdem er in Rente war, wollte der Zollbeamte endlich erfahren, was der Mulla nun geschmuggelt hatte. Die Antwort: „Esel“.
„Es weiß immer ein Esel einen andern zu schätzen.“ sagte schon Meister Eckhart (1260 - 1327), deutscher Mystiker und Provinzial der Dominikaner, der vor dem Abschluss seines Häresieverfahrens starb. Sein Glück. ...Und als nach der anfänglichen Euphorie der Befreiung aus Ägypten, die Angst vor der sich nähernden Armee des Pharao aufkam, klagte man: „Haben wir's dir nicht schon in Ägypten gesagt: Lass uns in Ruhe, wir wollen den Ägyptern dienen? Es wäre besser für uns, den Ägyptern zu dienen, als in der Wüste zu sterben. (2. Mose 14, 12). Darauf hätte Hesse vielleicht geantwortet: „Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!“
Gut jom tov, frohe Ostern und herzliche Grüße
David Gilmore
Noch dieses Jahr startet die neue Jahresgruppe 1 "Der Clown als Spieler, Heiler und Lebenslehrer Jahresgruppe 1" im Hotel-Teuchelwald Freudenstadt 17. Dezember 2021 – 28. August 2022 an 6 Wochenendseminaren und 2 Intensivseminaren. Noch gibt es freie Plätze.
Die Jahresgruppe 1 ist das erste Jahr der Grundausbildung und kann mit der Jahresgruppe 2 fortgesetzt oder für sich belegt werden. Die Entscheidung muss nicht von vorn herein getroffen werden. Voraussetzungen: Mindestens ein Seminar mit David Gilmore zur gegenseitigen Erfahrung und Klärung der persönlichen Ziele. Eine schriftliche Intention. Wichtig: Die Fortbildung ist kein Ersatz für Therapie Zeitaufwand: Eine einjährige Fortbildung über acht Termine (sechs Wochenenden, ein verlängertes Wochenende und eine Intensivwoche), das sind 22 Tage. Die Termine sind: 17.-19.Dez. 2021, 20.-22. Mai 2022, 28.-30. Jan. 2022, 24.-26. Juni 2022, 25.-27. Feb. 2022, 29.-31. Juli 2021, 5.-10. April 2022 und 24.-28. Aug. 2022
Erster Abend, Beginn 20.00 Uhr. Letzter Tag, Ende 13.30 Uhr. Kursort ist Hotel Teuchelwald Schömbergerstraße 9 72250 Freudenstadt Telefon: 07441/532-0 rezeption@hotel-teuchelwald.de
www.hotel-teuchelwald.de Veranstalter und Anmeldung: Humor- und Lebensschule Freudenstadt David Gilmore Tel. +49 7444-954 953 Fax +49 7444-953 973 Mobil +49 160 170 26 76 www.davidgilmore.com goldberg@davidgilmore.com Mitzubringen sind: Anfangs lockere Kleidung für Übungen. Später im Kurs: Verkleidung, Tücher oder Gegenstände, Schreibzeug. Die Seminarkosten sind € 2.600,- ohne Verpflegung und Übernachtung (bis zum 30. Juni 2021 € 2.400,-), sonst zahlbar bis Anfang des ersten Kusabschnitts - mit einer Anzahlung bei der Anmeldung von € 800,-. Ratenzahlung sind möglich.
Die Ziele und für wen es was ist
Im Laufe der Fortbildung sollen die Teilnehmenden eine spürbare Steigerung ihrer Kreativität und ihres Humors im Umgang mit den Anforderungen der Berufs- und der Lebensgestaltung erleben. Diese Fortbildung richtet sich an Menschen, die neugierig sind, ihre Komik zu entdecken und zu nutzen und die ihre kreativen Ausdrucksmöglichkeiten erweitern möchten. Sie ist besonders geeignet für alle, die im privaten und beruflichen Leben viel mit anderen Menschen zu tun haben und diese Fortbildung für ihre Arbeit in sozialen, pädagogischen, therapeutischen, medizinischen, künstlerischen und organisatorischen Berufsfeldern anwenden wollen. Die Entdeckung der Kraft des Lachens als Mittel zum beruflichen und persönlichem Erfolg. Die Förderung einer liebevollen, humorvollen Grundhaltung dem Leben und dem Beruf gegenüber. Die Entwicklung des Vertrauens in den eigenen kreativen Prozeß, die Entdeckung der spielerischen Authentizität und der praktische Umgang mit Inszenierung, Spiel und Körpersprache sowie die fruchtbare Integration von Situationskomik und dem vermeintlich Verrückten. Die eigenständige Anwendung des Erlernten im jeweiligen Kontext des eigenen Berufs- und Lebensfeldes.
Die Methoden
Die im Körper festgehaltene Geschichte, die persönlichen Lebensspiele und Verhaltensmuster werden im Laufe der Weiterbildung zu einem konkreten Höhepunkt absichtlich zugespitzt. Aus der Zuspitzung der eigenen Körperhaltungen und Eigenarten kristallisiert sich eine eigene authentische Clownfigur. Teilnehmende werden den Prozess vom Impuls zur Figur durchlaufen. Die Einzigartigkeit jedes Menschen mit den ihm eigenen Besonderheiten und Reichtum an Mimik, Gestik, Sprache, Stimme und Körperausdruck steht dabei an erster Stelle. Körperliche und stimmliche Präsenz, Klarheit im Ausdruck und Einfühlung in Situationen und Haltungen werden gefördert und das Vertrauen in das Spiel aus dem Stegreif und in das Gespür für die eigene und für Situationskomik gestärkt. Die Arbeit beinhaltet verschiedene Methoden des angewandten und therapeutischen Theaters als Mittel zur Entwicklung der Kreativität u.a. das Spiel als Clown mit der roten Nase. Eine einfühlende pädagogische, therapeutische und spielerische Begleitung legt Wert auf eine Atmosphäre der Sicherheit und des gegenseitigen Haltes. Eine Bereitschaft zur Selbstverantwortung und Achtung vor dem persönlichen und kreativen Prozess Anderer wird vorausgesetzt. Zwischen den Seminarteilen werden einfache und prägnante "Aufgaben" gestellt, um sich im Leben auszuprobieren und Kontakt zwischen den Teilnehmenden zu fördern. Humor und Wandel soll im Alltag konkret erfahren werden. Im Vordergrund steht die Kraft des Lachens, der Sprung auf die Bühne, Spielen und praktische Erfahrungen, die Komik, dem Umgang mit sich und in der Gruppe, das gegenseitige Lernen und Unterstützen und die Wirkung der Narrenhaltung im Alltag. Das persönliche Material dient als Grundlage für die Entwicklung einer Clownfigur und umgekehrt dient der Umgang mit den Mitteln des Clowns und des Narren als Basis für persönliche Entwicklung. Beide Aspekte bleiben bei der Grundausbildung und auch danach wichtig.
Die Themen
Die folgenden Themen werden in der Weiterbildung behandelt, wenn auch in unterschiedlicher Reihenfolge. Die Module der Ausbildung bauen aufeinander auf. Die Entdeckung der Unschuld und des grundlosen Lachens. Die sieben Sinne und der Unsinn - Die Wahrnehmung von Körper, Fühlen und Denken, Körperhaltung und Erleben "Himmel und Hölle" – Polarität, Paradox und Übertreibung. Umgang mit persönlichen Themen, Ursprungsfamilie und dem Spiel des freien Kindes. Der Sprung auf die Bühne und die Kunst der Improvisation. Der Clown als Mann oder Frau. Der Alltag als Clownnummer - Die Kunst des Scheiterns. Die eigene Clownfigur und Werkstattaufführung.
Der Abschluss und die Voraussetzungen
Ein Erfolgszeugnis mit Angaben der inhaltlichen Schwerpunkte der Fortbildung wird nach einer Werkstattaufführung, nach Teilnahme an allen Veranstaltungen und nach einem schriftlichen Abschlussbericht über gemachte Erfahrungen und Erfolge erteilt. Hotelkosten belaufen sich bei Übernachtung/Halbpension (Frühstück + Abendessen) um die € 85 Euro, je nach Zimmerkategorie. Es gibt einige weniger preiswertere Zimmer. Voraussetzungen: Mindestens ein Seminar mit David Gilmore zur gegenseitigen Erfahrung und Klärung der persönlichen Ziele. Wichtig: Die Fortbildung ist kein Ersatz für Therapie.
Die Anmeldung
Führen Sie gern vorher ein Gespräch mit David. 0173 317 85 89. Alle Einzelheiten sind in der Seminarübersicht hier zusamengefasst. Oben rechts ist ein grüner Anmeldelink zu finden, den können Sie gern nutzen für eine verbindliche Anmeldung.
Ich bin gerade dabei, an meinem Buch weiterzuarbeiten. Das ist - mit den online-Seminaren - das, was mich im Augenblick am meisten beschäftigt. Wie kann ich den Null-Zustand beschreiben?
Stelle Dir vor, Du wärst wie diese Blume. Genährt vom Boden, von der Luft und der Sonne, einfach da sein. Wie fühlt sich das an? Die Welt der „Null“ ist die Welt des Freiraums, der Spiel- und Lebenslust, der unbedingten Offenheit und Neugierde. Sie ist keine „andere Welt“, sondern zentral in uns. Sie ist Ausdruck unserer eigentlichen Bedürfnisse, die nicht immer gelebt werden können und oft zugunsten gelernter Prägungen eingeschränkt, vernachlässigt oder gar gemieden werden, weil sie anscheinend die „normale“, die bekannte Sicht auf die Welt gefährden könnten. Unsere Sehsucht geht aber immer wieder nach dorthin. Man sucht immer wieder nach Lösungen, aber noch mehr nach Lebensfreude, Gelassenheit und danach, sich „gelöst“ zu fühlen. Das ist der Zustand einer „Null“. Ob Lebensfreude oder Wahrhaftigkeit: Es geht um ein Grundbedürfnis von uns allen – Freiraum und Spielraum. Einerseits brauchen wir beide, um uns wirklich unseres Lebens zu freuen, andererseits helfen uns Spiel und Witz wiederum, wieder lachen zu können, falls uns das Lachen vergangen ist. Ich spreche deswegen von »Null«, weil sie auf einen Zustand hinweist, in dem wir gelöst sind. In diesem Zustand sind wir, wenn wir lachen. Für einen Augenblick ist uns dann vieles nicht mehr wichtig, was wir sonst so ernst nehmen. Das ist für einen Clown und einen Narren der wahre Grundzustand des Menschen. Zu weiteren FAQ geht es hier lang
Gerade kurz vor Jahresende habe ich beschlossen, endlich mit meinem zweiten Buch weiterzukommen. Ich habe meine Idee für den Buchumschlag umgesetzt. Dafür habe ich die Größe des zukünftigen Buches eingerichtet und die Seiten entsprechend skalieren lassen. Seitdem schreibe ich nicht einfach auf leere Seiten, sondern sozusagen direkt ins Buch. Es gefällt mir zu sehen, wie es vor meinen Augen wächst.
Der Arbeitstitel ist: „Der Nutzen eine Null zu sein – Das Ziel ist im Weg." Der Umschlag ist wie die Startseite meiner Website. Das Buch handelt von der Umsetzung des Humors im Alltag. Das beschäftigt, glaube ich, Euch alle und mich hat es ein Leben lang umgetrieben. So stehen nicht allein die Mittel und Methoden, mit denen ich arbeite, sondern auch wie Teilnehmer und Teilnehmerinnen meiner Seminare mit Hilfe dieser Mittel und Methoden Wege gefunden haben, Humor und Lebensfreude mehr ins Zentrum ihres Lebens zu rücken.
Im Mittelpunkt steht der Kern der menschlichen Qualität „Humor", den ich „die Null" nenne; In welcher Weise wir alle „Nullen" sind; Wie wir für den Spielraum sorgen, den wir brauchen, um einen gelösten Humor zu entwickeln; Wie wir unseren Alltag damit gestalten; Wie diese Qualität für das Spiel auf der Bühne, als Heilmittel und als Lebenskompass zur Anwendung kommt. Wie entsteht ein Humor, der uns Kraft fürs Leben und Orientierung gibt. Beizeiten werde ich bei manchen von Euch anfragen, die auf eine längere Entwicklung zurück blicken können. So will ich lebensnah erzählen und durch viele Beispiele Anregungen geben. Jetzt muss ich nur noch weiter schreiben.
Sonst machen TeilnehmerInnen beider Jahresgruppen und der Erlebnisabende gute Erfahrungen mit der online-Variante. Sie wird Präsenz-Seminare nicht ersetzen. Dennoch sagen viele TN nicht nur, dass sie erstaunt sind, wie über dieses Medium ein Spielraum mit Gruppengefühl und Zusammenspiel möglich sind. Manchen hilft es besonders, sich zu trauen, Zuhause den eigenen Spielraum zu erleben, ohne sich von anderen stören zu lassen. So ist online eine gute Lösung, die nicht nur dafür sorgt, dass vieles weitergehen kann, was sonst nicht ginge, sondern sie hat eigene Vorzüge. Hier wird online erlebnisorientiert und persönlich.
Kleiner Hinweis, was Präsenz und online in nächster Zeit betrifft: Mein Veranstalter LIW und ich haben gerade beschlossen, den 5-Tage-Bildungsurlaub „Humor ist mein Ernst" in Köln abzusagen. Das geplante Wochenende dort werde ich anstatt Freitag bis Sonntag doch online am Samstag und Sonntag ganztags anbieten. Ich habe dafür erst zwei Anmeldungen. Im Augenblick halten sich ja viele mit einer Anmeldung zurück, eben aus Unsicherheit, was jetzt nun ist. Allerdings für das Sommercamp am Seminarhaus Lebensbogen an den Helfensteinen (34289 Zierenberg, Hessen) sind schon 14 Anmeldungen da!
Die Lust auf Spiel, Clown und Humor ist nach wie vor da. Alle wollen sich freuen und ihre Lebendigkeit mit anderen teilen. Was unseren Humor betrifft, darf es nicht auf das Wetter oder auf die äußeren Umstände ankommen: Es ist Zeit, uns von innen zu stärken.
Herzliche Grüße,
David Gilmore
In unserer Pressemitteilung ist zu lesen: David Gilmore bietet vom 12-14. März in den Räumen des Kölner LiW eine Wochenend-Fortbildung an für Menschen, die mehr Humor, mehr Leichtigkeit und Spielraum im Leben suchen. Dazu einen Erlebnisabend am 12. März und ein 5-Tage Seminar vom 8.-12. März. Teilnehmer bekommen in allen drei Formaten einen vertrauensvollen Freiraum, Unterstützung und Ermutigung, bei allem Ernst die Komik zu sehen.
Wochenend-Fortbildung, Erlebnisabend
„Der Clown in uns - Humor und die Kraft des Lachens“
läuft vom 12.-14. März in Köln. Die Haltung des Narren bietet Gelegenheit, spielerisch mit dem täglichen Theater und seine Auswirkung auf die Gesundheit umzugehen und praktische Strategien für einen humorvollen Alltag zu entwickeln.
David Gilmore lebt bei Freudenstadt. Zu seinen Seminaren, Workshops und Fortbildungen kommen Menschen, die mehr vom Leben suchen: Mehr Humor, mehr Leichtigkeit und Spielraum für Veränderungen. Ihnen fehlt meist ein vertrauensvoller Freiraum, wo sie sich unterstützt, gesehen und ermutigt fühlen, bei allem Ernst die Komik zu sehen. Clownspiel bietet einen Weg und die Werkzeuge, gelöst und gestärkt zu handeln, im Alltag wie auf der Bühne. Die Spielfreude des Clowns hilft unseren inneren lebendigen Freiraum (wieder) zu entdecken, unser Leben und den Alltag neu zu beleben.
Hinweis Kölner Erlebnisabend: Am 12. März findet am Tag zuvor von 18:00-22:00 Uhr ein Erlebnisabend zum Kennenlernen in den selben Räumen statt. Motto: „Die Kraft des Lachens – Vom Lebenswitz zur Lebenslust.“ Der Erlebnisabend steht für sich und ist gleichzeitig auch der Einstieg in das Gesamt-Wochenend-Seminar„Der Clown in uns - Humor und die Kraft des Lachens“ vom 12. März 2021 18:00 bis 14. März 2021 14:00, ebenso LiW-Raum, Hansaring 4, 50670 Köln. Erlebnisabende sind für alle Menschen, die einen Abend lang Humor, Leichtigkeit und Spielraum erleben wollen und eine kurzweilige Einführung in die Kraft des Lachens bekommen wollen. In kürzester Zeit entsteht ein vertrauensvollen Freiraum, in dem alle zum freien Ausdruck, Spiel und Komik unterstützt und ermutigt werden. David Gilmore ist Autor des Buches "Humor und die Kraft des Lachens - So entdecken Sie den Clown in sich und finden zu mehr Lebensfreude!", erschienen bei Kösel.
Darum geht es:
• Wie stärke ich meine Lebensfreude im Alltag?
• Der Körper spricht: Zum echten Gefühlsausdruck und zum Umgang mit gelernten Überzeugungen eine spielerischen Beziehung aufnehmen
• Wie nehmen wir uns und die Welt wahr und wie reagieren wir darauf?
• Sich mehr aus dem „täglichen Theater zu lösen und über sich lachen können.
• Die eigenen Bedürfnisse und den „Esel“ besser wahrnehmen und beachten
• Spielraum für den körperlichen und stimmlichen Ausdruck schaffen.
Methoden:
• Das Spiel des Clowns und die rote Nase
• Übungen zur Stärkung der körperlichen, emotionalen, stimmlichen und sprachlichen Authentizität im Ausdruck
• Impulsübungen und das Spiel aus dem Augenblick
• Die Bühne als Spiegel des Alltags mit Regiehilfe
• Gruppen- und Partnerspiel
Zeiten, Kosten:
Erlebnisabend am 12. März 18:00-220:00 Uhr, 35 Euro
Seminar Samstag, 13. März 2021, 9.30-18 Uhr bis Sonntag, 14. März 2021, 9.30-14 Uhr, 220 Euro
(Frühbucher bis zum 15. Februar 2021
€ 195,-)
Ort: Köln, Hansaring 4 LiW-Raum
5 Tage Fortbildung:
„Humor ist mein Ernst: Gelöst lösen im Beruf“ Auch in Köln in den Räumen des LiW bietet David Gilmore eine Fortbildung an für Menschen, zu deren Arbeit ein näherer und authentischer Kontakt zum Menschen gehört. In einer 5-tägigen Fortbildungen vom 8.-12. März 21 kann man eigene Stärken in der Kommunikation herausarbeiten und seine Fähigkeiten im Spiel weiterentwickeln. David Gilmore vermittelt mit spielerischen Mitteln den Humor, den wir im (beruflichen) Alltag brauchen. Die Fortbildung ist als Bildungsurlaub förderfähig.
David Gilmore lebt bei Freudenstadt. Zu seinen Seminaren, Workshops und Fortbildungen kommen Menschen, die mehr vom Leben suchen: Mehr Humor, mehr Leichtigkeit und Spielraum für Veränderungen. Ihnen fehlt meist ein vertrauensvoller Freiraum, wo sie sich unterstützt, gesehen und ermutigt fühlen, bei allem Ernst die Komik zu sehen. Wer möchte in seinem beruflichen Alltag nicht gern auch dann locker und flexibel sein, wenn es schwierig wird, wenn der Adrenalinpegel steigt und wenn der „innere Autopilot“ meint, nur noch zwischen "Kampf“, „Flucht“ oder „Totstellen“ wählen zu können? Nicht immer ist es so dramatisch – die Muster bleiben jedoch die gleichen: „Stress macht dümmer. Sind wir locker, sind wir schlauer und können, was wir können: Wir haben unser Handwerkszeug zur Verfügung. Im pädagogischen Alltag kommen Sie schnell in schwierige, fordernde Situationen, die „das Blut in Wallung bringen“ - so David Gilmore. Das seien Situationen, die einen fordern und manchmal auch überfordern.
Welche Fähigkeiten braucht es? Über welche verfügen Sie schon? Was macht überhaupt eine Situation schwierig? Das Begleiten und die Begegnung von Menschen im Beruf und im Alltag sind geprägt von Beziehung. Und Beziehung erfordert „echte Begegnung“. Echt wird die Begegnung, wenn wir uns der Situation und dem Andern mit dem, was da ist, ehrlich und authentisch stellen ohne Angst, das „Gesicht zu verlieren“. Das erfordere manchmal einen „Narrensprung“, so Gilmore.
In dieser Fortbildungswoche hat jeder die Möglichkeit, seine Stärken zu heben und zu festigen und die angelegten kommunikativen Fähigkeiten spielerisch weiterzuentwickeln. Die Teilnehmer werden persönlich konkret einbezogen. Sie entwickeln praktische Schritte, um neue Kompetenzen in Ihren persönlichen und beruflichen Alltag zu bringen.
Ziel: Sie lernen einen erfrischend spielerischen und humorvollen Umgang mit dem „Theater Ihres beruflichen Alltags“ kennen und finden einen leichten Zugang zum bewussten und wirksamen Körperausdruck. Sie lernen Ihre „Null“ kennen, den Mittelpunkt Ihres Spielraums und dessen lustvolle und lösende Komik. Und Sie nutzen die Erweiterung Ihres Repertoires für Situationen, die Sie bislang als „stressend“ und „beengend“ erlebt haben: Im Spiel entdecken sie Ressourcen, die konkret Ihr Handeln im beruflichen Alltag unterstützen.
Verlauf und Inhalte:
• Dynamik des Humors und Unterschied zwischen aggressivem und heilsamem Humor
• Verständnis des Menschen in Bezug auf Humor und dessen Wirkung
• Wann ist es klug, forsch zu sein, wann nicht? Die eigene Intention klären und die eigene Position richtig einschätzen
• Sprache des Körpers und die Wirkung der Stimme
• Dinge frisch und frech auf den Kopf stellen, um dann wahrhaftig und grundsätzlich zu handeln
• sich treu bleiben
• Mitschwingen, Reagieren oder „es sein lassen“? – Umgang mit der Dynamik
des „Esels“
• Auflösen des „stabilen Scheiterns“ – Umgang mit Teufelskreisen
Hinweis noch einmal zum Kölner Erlebnisabend zum Weiterempfehlen: Am 12. März findet von 18:00-22:00 Uhr ein Erlebnisabend in den selben Räumen statt. Motto: „Die Kraft des Lachens – Vom Lebenswitz zur Lebenslust.“ Der Erlebnisabend steht für sich und ist gleichzeitig der Einstieg in das Gesamt-Wochenend-Seminar „Der Clown in uns - Humor und die Kraft des Lachens“ vom 12. März 2021 18:00 - 14. März 2021 14:00, ebenso LiW-Raum, Hansaring 4, 50670 Köln. Mehr dazu auf www.davidgilmore.com. Erlebnisabende sind für alle Menschen, die einen Abend lang Humor, Leichtigkeit und Spielraum erleben wollen und eine kurzweilige Einführung in die Kraft des Lachens bekommen wollen. In kürzester Zeit entsteht ein vertrauensvollen Freiraum, in dem alle zum freien Ausdruck, Spiel und Komik unterstützt und ermutigt werden.
Daten:
Fortbildung vom 8. März 2021 13:30 - 12. März 2021 13:15
395 Euro
Erlebnisabend am 12. März 18:00-220:00 Uhr
35 Euro
Köln LIW-Raum, Hansaring 4
Es gibt eine weitere Möglichkeit, meine Arbeit praktisch kennenzulernen. Online über Zoom am 12. und 26. Februar beim Erlebnisabend "Humor und die Kraft des Lachens" oder am 27. Februar beim Erlebnistag Online "Der Clown in uns"
Erlebnisabende sind für all die Menschen, die einen Abend lang Humor, Leichtigkeit und Spielraum erleben wollen und eine kurzweilige Einführung in die Kraft des Lachens bekommen wollen. In kurzester Zeit entsteht ein vertrauensvoller Freiraum, in dem alle zu freiem Ausdruck, Spiel und Komik unterstützt und ermutigt werden. Unsere Erfahrung: Die Seele ist eine Null – sie braucht Freiraum, Spielraum, Beziehungsfähigkeit und Entscheidungskraft. Hier geht es um die Entdeckung der eigenen spielerischen Fähigkeit und wie Dein Humor zum Ausdruck kommt. Ein Online-Seminar hat den Vorteil, dass Reisekosten wegfallen. Neben den Erlebisabenden gibt es auch die Möglichkeit am 27. Februar einen ganzen Erlebnistag Online, "Der Clown in uns", zu erleben. Einfach von zu Hause aus über Zoom einloggen. Mehr zum Seminarangebot finden Sie hier.
Beim Erlebnisabend kommenden Freitag 18-22 Uhr ist die Teilnahme noch möglich. In der aktuellen Lage ist diese Online-Form naheliegend und hat gegenüber dem direkten räumlichen Zusammensein einen ganz eigenen Wert, finde ich. Wir arbeiten in einer Kleingruppe von 10 Leuten. Selbst Teilnehmer*innen, die wenig oder gar nicht online unterwegs sind, waren überrascht, was in diesem Format möglich war – sogar Zusammenspiel und Bühnenarbeit!
Zusammengefasst: Nächste Online-Angebote per Zoom zum Kennenlernen: 12. Februar Erlebnisabend Online, 26. Februar Erlebnisabend Online oder 27. Feb. Erlebnistag Online "Der Clown in uns"
Kaum war Winter, jetzt ist alles weg! Gerade hat es wieder so viel geregnet, dass das Grün wieder hervorkommt. Stromausfälle hatte wir auch die Woche gehabt. Zum Glück nicht während meiner Online-Seminare.
Montag – noch beim jährlichen Treffen der Gruppe: „Lebendiges Lernen“ mit 14 Teilnehmer*Innen – konnten wir, die im Schwarzwald leben, den anderen Online-Teilnehmern aus anderen Teilen Deutschlands eine weiße Pracht mit dem Notebook zeigen.
Inzwischen habe ich nicht nur die beiden ersten Teile der ersten Jahresgruppe online angefangen, sondern auch den ersten Teil der zweiten Jahresgruppe. Zwei offene Seminare „Das Feuer wieder wecken“ und „Das Ziel ist im Weg“ (für die Clownschule in Hannover (TUT) habe ich im Januar auch durchgeführt. Und im Februar bin ich dabei, am 12.2. einen Erlebnisabend und am 13./14.2. mein Basisseminar: „Humor und die Kraft des Lachens“ online zu organisieren. Ich kläre auch gerade, ob ich anstatt eines 5-tägigen Spielertrainings 3 Regietage anbiete. Es sieht so aus, dass ich vom 26.-28. Februar per zoom Einzelunterricht mit Spielberatung anbiete. Interesse haben manche schon bekundet.
Wahrscheinlich wird es eine ganze Weile so weitergehen. Viel sprechen gern von „Krise als Chance“, bis wirklich eine Krise da ist. Viele wehren sich gegen den Einzug der online-Begegnung, auch weil sie nicht möchten, dass es „normal“ wird. Und dann ist nicht jede/r so technisch eingestellt oder versiert, dass man sich „traut“ oder auch nur Lust hat, sich auf diese Art einzulassen. Das kann ich schon verstehen.
Ein Gemisch aus vielen Gefühlen machen sich breit. Sieht es bei Dir beim bloßen Gedanken an Online-Seminare auch so aus? Ich ziehe Begegnungen „in Person“ auch vor. Ich kann aber von den letzten Erfahrungen berichten, dass wir einander tatsächlich begegnet sind. Gar haben Teilnehmer*Innen erstaunt berichtet, dass der Raum vertrauensvoll war. Sie konnten sich zeigen und fühlten sich gar weniger gehemmt in ihrem eigenen Raum als wenn sie sich unter fremden Menschen zeigen „müssten“.
Ich bin über die Möglichkeiten froh, die mir die Technik als Seminarleiter bietet und lerne durch die Praxis, wie Zusammenspiel, Bühne, Runden und kleine Vorträge und Erklärungen sich einander ablösen und unterstützen, um das Gesamterlebnis lebendig zu gestalten und Spielfreude zu vermitteln und Spontanes zu ermöglichen. Jetzt kommt es wirklich nur noch auf mich an, Auftritte, Lernangebote, Austausch, Begleitung und Regie auf diese Weise in die Tat umzusetzen. Gleichzeitig freue ich mich darauf, Euch wieder in Person zu begegnen – auch maskiert.
Lasst uns also die virtuellen Spielräume nutzen und uns überraschen, wie persönlich sie sein können und hoffen, dass die Entwicklung und die Mitwirkung unserer Zeitgenossen uns bald wieder erlauben, zu reisen und uns wieder in Person zu begegnen.
Einen interessanten Artikel mit einem Interview mit mir zum Thema findet Ihr im Schwarzwälder Boten. Um den Artikel lesen zu können muss man sich allerdings kostenlos registrieren. Bleibt gesund, lebensfroh, gelöst und gelassen.
Die Begegnungswoche "Wach auf und Lebe!", geplant vom 14.-20. Februar 2021 in Bad Herrenalb, wird verschoben auf den Sommer. Wann das wird, wird noch eruiert. Wir teilen den Termin an dieser Stelle und auf Facebook mit. Ein Überblick über all meine Veranstaltungen des Jahres sind hier zu sehen.
Worum geht es in dieser Begegnungswoche? Die Spielfreude des Clowns hilft, unseren inneren lebendigen Freiraum (wieder) zu entdecken, unser Leben und den Alltag neu zu beleben. In diesem Sinne kann Humor heilsam sein. Hier geht es darum, ausgerechnet in den Hindernissen, Teufelskreisen und in den Sackgassen des Lebens‘ den lösenden Lebenswitz und die Lebenslust zu finden. Damit stärken wir die Fähigkeit, den Zugang zu unserer Lebensfreude immer wieder herzustellen, uns und die Welt zu umarmen. Kosten: Ganze Woche € 520,– (€ 460,– Mitglieder) Die Seminare sind auch einzeln buchbar: Preis für einzelne Angebote: pro Tag € 120,– (€ 100,– Mitglieder). Unterbringung und Verpflegungskosten sind exklusive.Eine Unterbringung in der Evangelischen Akademie, Doblerstr. 51, 76332 Bad Herrenalb ist möglich. Sobald der Termin steht, bitte selber buchen oder sich beim Förderkreis-Büro melden. Siehe auch die Website www.foerder-kreis.de
Ein junger Redakteur des Schwarzwälder Boten, Jonas Huber, hat mich zur Arbeit mit meinen Teilnehmern in Corona-Zeiten und zum Thema Humor interviewt. Unter dem Bild lesen wir: "Im Sommer 2019 konnte Gilmore noch mit seiner Jahresgruppe auf dem Freudenstädter Marktplatz unter freiem Himmel spielen – jetzt steigt er auf den digitalen Raum um" hier das Interview:
"Loßburg. David Gilmore wurde 1949 in Ostlondon als Sohn jüdischer Eltern geboren. Er arbeitete von 1983 bis 1999 als „Clown und Narr“ in der Psychiatrie in Freudenstadt. Er wohnt mittlerweile in Loßburg. Als Clown, Regisseur, Buchautor, Theaterpädagoge und Theatertherapeut ist er seitdem im ganzen deutschsprachigen Raum mit Humor unterwegs und hält heute eine Bandbreite von Seminaren ab – vom Clownspiel und Regie bis Visionsseminare und Coachings."
Was ist für Sie ein Clown und was ein Narr und worin liegt dabei der Unterschied?
Ein Clown ist jemand, für den oder für die Lebensfreude, Lebendigkeit und Spiel höchste Priorität haben. Er fühlt sich wohl, wenn Menschen miteinander lachen, einander wertschätzen und sowohl die eigene Komik als auch das Komische im Leben sehen. Für einen Narren ist all das auch wichtig, nur zeichnet ihn die Liebe zur Wahrhaftigkeit aus. Er fühlt sich wohl, wenn Menschen stimmig sind. Deswegen fällt es ihm besonders auf, wenn dies nicht der Fall ist, wenn Menschen das eine sagen und das andere tun. Bei ihm ist oft die Frage: Wer lacht hier überhaupt?
Auf Ihrer Webseite sprechen Sie die sogenannte »Nullfähigkeit« an. Was bedeutet das, können Sie das in eigenen Worten erklären
Damit ist umschrieben, was mit »Null« gemeint ist. Ob Lebensfreude oder Wahrhaftigkeit: Es geht um ein Grundbedürfnis von uns allen – Freiraum und Spielraum. Einerseits brauchen wir beide, um uns wirklich unseres Lebens zu freuen, andererseits helfen uns Spiel und Witz wiederum, wieder lachen zu können, falls uns das Lachen vergangen ist. Ich spreche deswegen von »Null«, weil sie auf einen Zustand hinweist, in dem wir gelöst sind. In diesem Zustand sind wir, wenn wir lachen. Für einen Augenblick ist uns dann vieles nicht mehr wichtig, was wir sonst so ernst nehmen. Das ist für einen Clown und einen Narren der wahre Grundzustand des Menschen.
Wie kamen Sie persönlich zum Clown-Dasein und wo haben Sie gelernt, was Sie können?
Einmal habe ich das, was ich gerade beschrieben habe, selbst gebraucht. Als Kind habe ich früh aus eigener Not danach gesucht, wie ich mich dauerhaft freuen kann und mich lösen kann. In dem Zusammenhang steht mein »Narrensprung« 1972 nach Deutschland (Westberlin), um meinen Humor zu finden. Danach gab es weitere »Sprünge«, nach Tübingen, nach San Francisco, nach Freudenstadt und jedes Mal ging es um weitere »Lernsprünge«, sowohl für mich persönlich als auch um das Handwerk des Clownspiels und der Improvisation zu erlernen. Gerade in San Francisco konnte ich die ersten Kurse in dieser Richtung, die ich in Deutschland schon absolviert hatte, vertiefen. Ich konnte auch meine persönliche Entwicklung dort weiter fortsetzen: Den Kontakt zur Radikale-Psychiatrie-Bewegung unter Dr. med. Claude Steiner, dessen Vertreter ich in Berlin schon bei einem Workshop im Kommunikationszentrum Friedenau (»Kommrum« – dort war ich 1978 Mitbegründer) kennen und schätzen gelernt hatte. Ich habe 1983 Johannes Galli als Clown in Tübingen kennen gelernt und blieb bis 1987 bei ihm. Seit 1983 und auch schon davor habe ich persönliche Entwicklung und Therapie immer mit kreativen Fähigkeiten verbunden, mit der Betonung auf Humor und Komik?
Haben Sie einen bestimmten Stil oder eine bestimmte Vorgehensweise?
Sicherlich hat sich mein Stil aus der Verbindung von Clowntechniken, Tanztheater und der Haltung des Narren sowie von Erkenntnissen und Werkzeugen aus der systemischen Gestalt- und Körpertherapie entwickelt. Ich habe sowohl auf der Bühne mit eigenen Stücken gestanden als auch Menschen in ihrer spielerischen Entwicklung begleitet. Heute liegt die Betonung bei mir eher darauf. Mein Stil bleibt nach wie vor immer erlebnis- und prozessorientiert. Gleichzeitig vermittle ich Handwerkzeug. Darauf basieren die Ergebnisse, die sich sowohl in Auftritten als auch in persönlichen Lebensschritten münden.
Was ist Ihr persönliches Ziel als Clown?
Zu mir kommen Menschen, die mehr vom Leben suchen: Mehr Humor, mehr Leichtigkeit und Spielraum für Veränderungen. Wem ein vertrauensvoller Freiraum fehlt, wo jemand sich unterstützt ermutigt fühlt, bei allem Ernst die Komik zu sehen, biete ich im Clownspiel einen Weg, gelöst und gestärkt zu handeln, im Alltag wie auf der Bühne.
Wie schätzen Sie die Bedeutung von Humor im Alltag ein?
Sie können sich vorstellen, dass es gerade mir bei meiner Geschichte und Lebensweg wichtig ist, dass die Lehren und Fähigkeiten, ein Clown zu sein, für den Alltag entscheidend sind. Wir brauchen den inneren Freiraum, um unseren äußeren Raum entsprechend zu gestalten.
Können Sie als Clown Alltagsproblemen immer mit Humor begegnen?
Viele Menschen versuchen, Problemen des Alltags mit ihrer Form des Humors zu begegnen, möglicherweise alle. Welche Form des Humors worüber sie lachen und was sie wie komisch finden, unterscheidet sich enorm. Es gibt nicht nur eine Form des Humors. Es gibt zwar nichts, was an sich komisch ist, aber auch nichts, worüber man nicht lachen könnte. Unser Umgang mit uns, mit anderen und mit den sonstigen Umständen des Lebens hängt auch davon ab, was wir ernst nehmen und auch wie ernst wir etwas nehmen. Es ist entscheidend, uns sowohl ernst zu nehmen als auch uns nicht ernst zu nehmen. Es ist wichtig, andere ernst zu nehmen und gleichzeitig zu merken, womit manche ernsthaft einer Täuschung erliegen. Wie wir sowohl Ernst als auch Komik definieren, bestimmt unsere Art von Humor. Grundsätzlich gilt für mich, dem Leben verpflichtet zu sein, wie Albert Schweizer es mal ausdrückte. So geht es mir in erster Linie um einen Humor, der uns löst und Spielraum schafft, – nicht um Zynismus, Sarkasmus oder auch Ironie, wenn sie unsere Sichtweise und unseren Spielraum einengen – auch wenn es manchmal Spaß macht und manchmal angezeigt ist, das Leben so zu betrachten.
Wie sieht Ihre Arbeit in Corona-Zeiten aus? Wenn Sie mit Online-Seminaren arbeiten: Was unterscheidet die Arbeit online von der in Präsenz-Seminaren?
Corona hat mich, wie viele andere, auf die Probe gestellt – ich durfte ja keine PräsenzSeminare geben. Ich musste den Kontakt zu meinen Jahresgruppen aufrecht erhalten, sodass die Teilnehmer nicht verzweifeln. Ich fing an, endlich das zu machen, was ich lange vorhatte: Einen Youtube-Kanal einzurichten, wo Interviews und Informationen von mir stehen, um aufzutreten und Auftritte und Lehreinheiten weiter entwickeln kann, wodurch ich doch mehr Freiraum habe. Ich fing an, ein Studio bei mir zu Hause aufzubauen, die Technik zu beschaffen und zu lernen, damit umzugehen. Im Dezember habe ich meine neue Jahresgruppe online abgehalten und ausgefallene Seminare online veranstaltet. Ich lerne, wie diese genauso erlebnis- und prozessorientiert sein können, wie meine Seminare sonst verlaufen.
Wie hat sich die Nachfrage nach Ihren Angeboten in Corona-Zeiten verändert?
Gerade im Sommer hatte ich 30 Anmeldungen für das Clowncamp am Wusterwitzer See in Brandenburg. Zu dem Zeitpunkt habe ich Kurse noch mit Maske durchführen dürfen. Wir waren auch bei dem schönen Wetter fast nur draußen und konnten die Abstandsregeln gut einhalten. Alle haben ein großes Bedürfnis danach, zusammen zu sein und zusammen zu spielen und erleben. Das würden wir alle vorziehen. Was online-Kurse betrifft: Viele Menschen haben noch vor der Technik Angst. Sie bezweifeln oft auch, ob ein Online-Angebot überhaupt Spaß machen kann bzw. was bringt, wenn die Teilnehmer*innen nicht „wirklich“ zusammen sind. Kürzlich habe ich über die Clownschule in Hannover (TUT) eins meiner Seminare: »Creative Vision – Das Ziel ist im Weg« übers Internet angeboten. Es waren erst acht Anmeldungen da, viel weniger als sonst für dieses Seminar. Drei Tage bevor Niedersachsen Präsenz-Seminare untersagte, schlug ich vor, das Seminar online anzubieten. Daraufhin sagten fünf Teilnehmer ab. In den folgenden Tagen meldeten sich aber insgesamt sieben Leute an. Und im letzten Moment auch noch jemand Es waren am Ende doch elf Teilnehmer*innen insgesamt. Das Seminar lief prächtig, auch das Zusammenspiel.
Wie wichtig sind Lachen und Humor in Zeiten wie diesen und warum können Clowns gerade jetzt besonders gebraucht werden?
Es hilft immer, wenn wir lachen können. Niemand braucht mehr daran zu zweifeln, dass Lachen gesund ist. Das wusste man eigentlich vor den wissenschaftlichen Untersuchungen auch schon. Corona bietet noch eine Herausforderung mehr: Wie wir mit uns und anderen Menschen umgehen und wie wir verantwortungsvoll handeln, auch wenn wir die Schnauze voll haben oder verzweifelt sind. Schon vorher stand die Frage im Raum, wie mit Frust, Ärger und Angst umgehen und wie Verantwortung für das eigene Leben übernehmen. Clownspiel fördert eine hohe Selbstwahrnehmung wie auch eine Verantwortung für die eigenen Gefühle und setzt sie spielerisch um. Ein Clown weiß nicht vorher, was aus seinem Spiel wird. Wenn er von einer Grundannahme oder von Konzepten ausgeht, hört der Spaß ziemlich schnell auf. Er vertraut darauf, dass er lebendig und froh bleibt, wenn er das Leben und alle Umstände umarmt, anstatt in allem, was er nicht mag, einen Gegner zu sehen, den er bekämpfen muss. Ein Clown vertraut auf die Lebenslust und auf den Lebenswitz"
Die Fragen stellte Jonas Huber. Im Original nach Registrierung im Schwarzwälder Boten zu lesen.
„Glückselig also ist ein Leben, welches mit seiner Natur im Einklang steht“ (Lucius Annaeus Seneca). Eine Weihnachtsbotschaft? "Auch im Sturm bleibt der Baum standhaft und sich treu": Ein Motto fürs Leben, nicht nur für Zeit zwischen den Jahren - die Zeit des Narren.
Ich nehme die „Zwischenzeit“ als meine Gelegenheit wahr, meine besten Wünsche für das kommende Jahr an alle zu senden, die ich durch die Kraft des Lachens kennen gelernt habe. Die Zwischenzeit ist in vielen Traditionen die Zeit des Narren. Der Raum dazwischen erlaubt eine andere Perspektive auf sich und die Welt.
Danke an die, die mich über lange Jahre unterstützt und ermutigt haben und die sich immer wieder mal melden.
Eure anerkennende Rückmeldungen sind mir eine willkommene Bestärkung. Es ist für mich schön zu erfahren, wie manchmal eine einzige Begegnung immer noch für das eigene Leben einen wesentlichen Impuls gab.
Danke an die, die ich dieses Jahr kennen lernen durfte. Ich freue mich immer wieder, so unterschiedliche Menschen und ihre Welten zu erleben. Auch bedanke ich mich dafür, dass Ihr die Maßnahmen mitgetragen habt, ohne die wir uns nicht hätten treffen können. Trotz dieser Einschränkungen war es mit Eurer Mithilfe möglich, unseren Humor miteinander zu stärken und eigene Wege für die eigene Entwicklung zu finden - auch mit dem Virus.
Danke auch an alle Veranstalter, für die dies natürlich genauso gilt. Ihr musstet mit ganz schön vielen Bestimmungen und Einschränkungen zurecht kommen, die auch Eurer Existenz in Frage gestellt haben.
Dieses Jahr ist für uns alle gesundheitlich eine Herausforderung gewesen. Unsere familiären und persönlichen Beziehungen zu pflegen und manchmal überhaupt noch möglich zu machen, erfordert viel Kraft, körperlich wie emotional. Es hat unsere Wahrnehmung für das uns Wesentliche geschärft. Vielen hat es deutlich gemacht, wie wir aufeinander angewiesen sind, wie wir uns brauchen - ob wir uns kennen oder nicht. Eine solche Krise, wie jede Krise, zeigt auf, was uns verbindet. Bedauerlicherweise trennt uns auch Vieles.
Mein Bestreben ist es, unseren Humor zu stärken. Das heißt nicht allein, dafür zu sorgen, dass wir mehr lachen.
Humor heißt für mich Lebendigkeit, Ausdruck, Beziehung, Menschlichkeit, Spielraum. Diese Grundfähigkeiten und Bedürfnisse sind zentral dazu, Mensch zu bleiben, wie wir dies auch von anderen wünschen. So finden wir immer wieder die Freiräume, welche Spiel, Witz und kreatives Handeln ermöglichen. Menschen wollen sich verbinden, hoffen und freuen.
In diesem Sinne wünsche ich Euch mehr Humor, mehr Narrsein, nicht nur im kommenden Jahr. Anders ausgedrückt: „Liebe Deinen Esel wie Dich selbst“.
Das Ergebnis einer Wahl: Menschen, die sich freuen, weil sie sich frei fühlen; die lächeln, weil sie wieder Hoffnung schöpfen; die feiern, weil sie wieder frei atmen können. Für diejenigen, die vier Jahre lang sich besonders gegängelt gefühlt haben, öffnet sich das Herz.
Auf der anderen Seite: Menschen, die sich ärgern, weil sie verloren haben; die das Ergebnis leugnen, weil er "falsch" sein muss; die Gründe finden, wie der Ausgang einfach nicht sein kann. Diejenigen, die vier Jahre lang meinten, endlich allein das Sagen zu haben, nach Jahren des Gefühls ignoriert worden zu sein, fühlen sich jetzt beraubt und suchen daher nach den "Dieben".
Kann es sein, dass gerade diese Haltung der Stoff ist, aus dem "Verschwörungstheorien" entstehen? Das sind wohl Versuche, die Komplexität der Welt und auch das empfundene Unrecht auf einfache Beweggründe zurückzuführen und daraus zu folgern, dass alle wohl insgeheim zusammenarbeiten, die mir mein Glück nehmen, obwohl es auf der Oberfläche nicht so aussieht. Das muss ein Trick sein. Das muss so sein, wenn im Endergebnis immer eins feststeht: "Am Ende bin ich der Gelackmeierte".
Die Freude der Befreiung hält trotzdem wohl weniger lang an als das Gefühl, betrogen worden zu sein, ungerecht behandelt worden zu sein, immer den kürzeren zu ziehen. Dieses Gefühl kann lange - sehr lange - anhalten. Das eben erzielte Wahlergebnis ist auch eine Folge des Gefühls, dass das Recht der Gewinner nicht nur vorher auf wackeligen Füssen stand, sondern gerade von denen in Frage gestellt worden ist, die vor vier Jahren sich freuten und heute überall Betrug wittern.
Was sie eint, ist das Leugnen dessen, was für die anderen Tatsache ist. Meine Frau sagt ja immer: "Ich mag nicht immer recht haben, aber irren tue ich mich nie." ("I may not always be right, but I`m never wrong"). Womit sie wohl recht hat. Was ich nicht wusste: Sie zitiert dabei - ohne es zu wissen - den amerikanischen Filmproduzenten Samuel Goldwyn (von den Filmstudios: United Artists und MGM). Und er war wohl in seinem Bereich ein kleiner Diktator.
Um so etwas behaupten zu können, muss man viel Selbstvertrauen mitbringen und den Anspruch haben, durchzublicken, wo andere keine Ahnung haben. Das hatte ich eigentlich nie. Ich wollte immer die andere Seite verstehen und das schwächte ständig meine Position. Ich fühlte mich oft zwischen zwei Stühlen. Zwischen streitenden Parteien wollte ich immer der Unparteiische sein und darauf hinweisen, wie eigentlich in gewisser Weise beide recht haben bzw. das Recht auf ihre Position, auf ihre unterschiedliche Sichtweise - einfach weil sie sich unterscheiden. Man müsste die Position des Anderen verstehen.
Es sei denn: Ich habe recht. Dann hört der Spaß natürlich auf.