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Dienstag, 13 Oktober 2020 11:47

Spielräume und Humor werden überall gebraucht

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Was all meine Angebote miteinander gemeinsam haben, ist der Wunsch, Humor als eine menschliche Fähigkeit zu vermitteln, die zentral zu unserer geistigen und seelischen Gesundheit ist. Er ist zentral zu unserem generellen Wohlbefinden. Er lehrt, wie mit unserer inneren und äußeren Realität umzugehen. Das ist ein Grundbedürfnis von uns allen.

Die ersten zehn Tage im Oktober waren wieder Reisetage. Jeweils 12 Teilnehmer*Innen zeigten sich bereit, in Dresden, Wien und Hannover den Spielraum des Clowns kennen zu lernen bzw. Weg zu finden, ihn in ihren persönlichen und beruflichen Alltag zu integrieren.

022GilmoreIch bin selbst froh, seit Juni wieder arbeiten zu dürfen. Teilnehmer*Innen sind nicht minder froh. In Dresden gerade bot ich bei der Ev. Erwachsenenbildung Sachsen wie jedes Jahr einen Erlebnisabend an und im Anschluss ein Wochenendseminar zum Thema: Der eigene Clown – Humor und die Kraft des Lachens. In Wien gab es die Fortbildung „Gelöst lösen“ (bei pro mente Akademie). In der Clownschule TUT, Hannover gab es den letzten Teil der Fortbildung: „Humor und Gesundheit – Die Kraft des Lachens“.

In allen Seminaren bildet die Übereinstimmung von Körper, Gefühl und Stimme die Grundlage, dann folgt „Angleichen“, „Aktion/Reaktion“, „die drei Grundgegensätze“, das „Umarmen des Esels“ und die Entstehung der Komik des Clowns durch die Grundfähigkeiten der Reduktion und Verstärkung („100%/360°“). Es geht um die Fähigkeit, den Ernst zu "umarmen" und für Freude und Lebendigkeit zu stehen. Zentral ist der Umgang mit der roten Nase als Werkzeug und die Fähigkeit, ins Spiel ein- und wieder aus zu steigen.

Am Anfang . Diese Übungen lassen sich genauso gut auf den Alltag anwenden wie auf die Entwicklung einer Clownfigur oder die Erweiterung des eigenen Humors. Es geht erst einmal darum, den eigenen Spielraum zu entdecken und nach und nach wie wir Persönliches in Spielmaterial umwandeln.

Auch in den Fortbildung wie in Wien geht es darum, Spielraum im beruflichen Alltag – hier im sozial-psychiatrisch-pflegerischen Bereich - mehr Raum für sich im Umgang miteinander und mit Bewohnern/Patienten/Klienten zu schaffen. Es geht einmal um die eigenen spielerischen Fähigkeiten und den eigenen Humor, um den Humor mit Klient-, Patient- und Bewohner*innen und um den Humor in den jeweiligen Organisationen. Dies findet sich wieder in einem von mir entwickelten „Humorkompass“, der dem Verständnis aller praktischen Übungen dient, besonders im beruflichen Bereich. Humor ist ja schon komplex, selbst wenn Komik, Lachen und Leichtigkeit so offensichtlich und selbstverständlich erscheinen. Alle lachen doch gerne, oder.

Gute Stimmung, viel Leichtigkeit und viele Anregungen zum Mitnehmen und Besinnen.... Ich freue mich auch jedesmal.


Montag, 21 September 2020 12:13

In Andenken an Dieter Bartels

Letzte Woche während meiner Reise erfuhr ich vom plötzlichen Tode eines maßgeblichen Mitglieds des TUT (Schule für Tanz, Clown und Theater) in Hannover, von dem ich gerade kam - Dieter Bartels. Ich trauere um den Verlust seines fröhlichen und ermutigenden Wesens.

Dieter BartelsEr war eine Seele von einem Menschen, der viele nicht nur in ihrem Werden zum Clownspiel begleitete, sondern sie auch seelisch bestärkte. Ich traf ihn nur hin und wieder im Büro, mal zwischen Tür und Angel. Er nahm immer gerne Zeit und es war immer eine Freude, mich bei ihm zu entspannen und Fröhlichkeiten auszutauschen. Seine Fröhlichkeit gründete auch auf einem Ernst - nachdenklich und lebensfroh. Er war ein echter Mensch.

Es tut mir leid, ihn betrauern zu müssen. Ich habe mir erlaubt, dieses schöne Foto von ihm von der TUT-Webseite Euch zu zeigen. Mag er immer in unserer guten Erinnerung bleiben, auf dass er weiter in unserem Leben wirkt.

Montag, 21 September 2020 11:06

Humor im Ernst unterwegs

Sitze in der Südstadt in Köln und genieße die Grossstadtatmosphäre. Bereite mich innerlich auf die kommende Fortbildung: "Humor ist mein Ernst" (Bildungsurlaub bei LiWe.V.) vor, auf die neuen Menschen, auf ihre Lust am Spiel. Wie gibt es im Alltag den Raum für Humor? Auch im Berufsalltag lachen und gelöst sein?

Frühstück in der GroßstadtDie Joseph-Straße in der Südstadt in Köln war letzte Woche mein Arbeitsplatz. Hier startet der Kölner Karneval. Ich fühle mich hier heimisch, auch wenn ich nicht hier zu Hause bin. Die Woche war intensiv, berührend, humorvoll und teifgehend. Ich glaube, dass alle persönliche, passende Anregungen für sich in ihrem Alltag bekommen haben.

Ich bin dann im Anschluß an dieses Seminar am Freitagnachmittag gleich weiter nach Aschaffenburg gefahren. Dort im Märchentheater in der Steingasse bei Hilde Stapf biete ich schon seit langem regelmäßig Wochenendkurse an. Sie wiederum hat vor genau 15 Jahren den Sprung gewagt, mitten in der A`burger Altstadt ein Theater zu gründen, in dem sie selbst mit ihrem damaligen Partner und anderen Mitgliedern in der Hauptsache für Kinder spielt.

Ich bot ein Seminar an, das ich gerade neu entwickele: "Gelöst und ermutigt im Alltag - das Feuer wieder wecken!" Hier geht es darum, mit bekannten Begrenzungen umzugehen und das innere Feuer wieder anzufachen. Schräg gegenüber eingebettet zwischen den Pflastersteinen Stolpersteine, die an die Zeit erinnern, in der Angst sich mit Macht zusammen tat und millionenfach Unheil und Mord beging. Ich kann nicht anders, als die Ermordeten an diesem jüdischen Neujahrstag betrauern und sich mit ihnen verbunden fühlen. Das entfacht mein Feuer und das Mitgefühl in mir. Ob sie verstehen würden, dass ich hier lebe, arbeite, lache und mich wohl fühle...?

Stolpersteine in Aburg

Hilde zeigt mir im Anschluß an das Seminar, dass das Rabbinat gerade um die Ecke befindet. Dort stand bis 1938 die Synagoge und der ganze Platz ist ein Andenken an die Taten von damals...

Sie erzählt mir auch, dass Ihr Vater - vom Beruf Schreiner - nach dem Krieg genau die Möbelstücke wieder zusammenbaute und nach Amerika an die Familien schickte, die er bei der deren Enteignung auseinander baute und für sie verstaute. Ein Beispiel für den Mut, der immer wieder Hoffnung gibt.

Dienstag, 25 August 2020 11:29

Spielräume auf Reisen

Eine reisefreudige und erlebnisreiche Zeit: Clowncamp in Wusterwitz, Fortbildungen in Hannover und Südtirol, Spielertraining in Luzern und jetzt wieder die zweite Jahresgruppe in Freudenstadt....  Spielräume schaffen, Raüme für Humor und Spiellust öffnen.

Es ist ein noch warmer Sommerabend. Ein schwarzer Vorhang als Hintergrund und zwei Stühle als Begrenzung: Die Abendbühne ist eröffnet. Das Publikum sitzt, redet aufgeregt miteinander über den gerade erlebten Tag, über die Hitze, über den See, über das Spiel am Morgen.... Auch Vertreter der Gemeinschaft Aloha sammeln sich. Sie haben erlebt, wie die Gruppe immer lebendiger, freudiger und gelöster wird, wie sie den Platz ganz übernimmt und belebt. Und der Platz wunderschön an einem kleinen See gelegen, mit den beiden Storchpaaren auf benachbarten Kaminen, wird morgens Zeuge von angeleitetem Clownspiel, Zusammenspiel, Tanz und Lebensfreude. Immer mit roter Nase, mit Gesichtsvisieren und manchmal mit Hilfe von bunten Spielseilen, um Kontakt über die nötige Distanz herzustellen.

IMG20200803192639 KL WusterwitzDen Auftritt leite ich jeden Abend an. Ich baue die improvisierten Clown- und Theaterübungen auf die Erfahrungen des Vormittags auf. Die Kinder (6J bis 11J) sind heute Abend auch wieder dabei. Sie spielen jeden Abend mit. Vormittags bekommen sie eine eigene Betreuung durch Claudia und Sabine. Besonders gefällt Ihnen das Spiel mit den "Cafés", die ihnen auf einfache Weise erlaubt mit den Erwachsenen mitzuspielen. Auch den Erwachsenen gefällt dieses Spiel, die eine witzige Szene dadurch schafft, dass zu dritt alle als Gast oder Bedienung (wie`s kommt) deswegen in dieses Café kommen, um so sein zu können, wie sie sein wollen. Ob ärgerlich, ob wohlwollend, ob ängstlich, ob alleinbestimmend, ob leidend, ob hilfreich: Sie fühlen sich wohl, so zu sein. Das übt, eine Eigenschaft durchzuhalten und zeigt auch, wie Komik entsteht - nicht dadurch, dass man "witzig" sein will, sondern indem man ernsthaft etwas vertritt, was schon in der Steigerung oder Verstärkung zum Lachen reizt und Heiterkeit auslöst.

Es geht immer dabei darum, Spielraum zu schaffen. Ob bei der Fortbildung Humor und Gesundheit in der Clownschule in Hannover, ob für LehrerInnen der Mittel- und Oberschule im Südtirol beim Bildungszentrum Kloster Neustift (meine erste Auslandsfahrt seit langem), ob beim Spielertraining in Luzern (Theaterpavillon) und dann gerade bei der Intensivwoche der zweiten Jahresgruppe im Kurhaus Freudenstadt, immer geht es um den eigenen Spielraum und die Voraussetzuungen dafür. Die meiste Zeit bei heißen Temperaturen!

Gerade gehören auch Social Distancing, Masken, Gesichtsvisiere und Spielseile (2m) dazu, um einen sicheren Spielraum zu schaffen. Wir sind allel froh, auf diese Weise den sicheren Rahmen dafür zu schaffen, dass wir Raum schaffen für das, was unserem Humor zugrunde liegt: Spielraum, über den wir verfügen und mit anderen teilen können. So konnten wir spielen und lachen miteinander und dabei genießen und lernen... Eine gute Zeit.

Mit Hilfe des Corona-Virus ist die Zeit seit dem 18. Juni sehr dicht geworden. Nach zehn Wochen zu Hause mussten viele wichtige Seminartermine verschoben werden. Ein Glück, dass es möglich war. Fortbildungen und Seminare konnten stattfinden und die Jahresgruppen weitergeführt. Die Jahresgruppe 1 konnte gar an diesem Wochenende erfolgreich zu Ende gebracht werden.

Samstagabend fand die Werkstattaufführung der ersten Jahresgruppe im Hotel Teuchelwald in Freudenstadt statt. Wir hatten gerade 11 Zuschauerinnen - alle außer einer Frau, die mich über die Klinikclowns in Böblingen kennt und gerade zufälligerweise im Hotel war. Sonst waren Familiemitglieder, Freunde und Freundinnen, erwachsene Kinder und deren Freunde und Freundinnen, dabei - so wie immer. Wegen des Virus hatten wir die Anzahl der Gäste begrenzt. Sie begrenzten sich von selbst, denn die TeilnehmerInnen kommen von weiter weg und es gab mehr Gründe als sonst nicht nach Freudenstadt zu reisen.

Jahresgruppe 1 Abschluss 2020 KLDieser Werkstattauftritt ist der "Narrensprung" am Ende eines Prozesses, der von Anfang November bis Ende Juli gebraucht hatte. März bis Mitte Juni hatten wir - wie so viele Menschen - eine Zwangspause. Wir haben versucht, über Videokonferenz miteinander in Kontakt zu bleiben. Ich stand allerdings am Anfang meiner Kenntnisse und wollte anfangs nicht mit zoom arbeiten. Am Ende dann doch. Ein "email-Tagebuch" half etwas über die Zeit hinweg. Wir waren aber alle froh, uns nach so langer Zeit wiederzusehen und an die intensiven Erfahrungen in Februar anzuknüpfen. Gerade im Februar hatten wir den vierten Teil als 6-tägige Intensivwoche und das hatte große positive Auswirkungen auf das Spiel der Einzelnen bewirkt und auch - ganz wichtig - auf den Zusammenhalt der Gruppe.

Gerade heute morgen habe ich die links abgebildete Kiste aufgemacht, die mir die Gruppe gestern (Sonntag) bei der Abschlußrunde schenkte. Innen drin haben alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen ein-zwei Vorher-Nachher-Bilder auf bunten Zetteln geklebt hingelegt. Darauf haben sie mit ihren Worten ihren Dank für die vergangene Zeit ausgedrückt, aber auch geschrieben, was sie erreicht haben und was Ihnen dabei geholfen hatte.

An erster Stelle sprachen sie von der Unterstützung der Gruppe, ganz besonders bei dem Auftritt, aber durchgängig während des gesamten Kurses. Nur durch einen Raum der Wertschätzung war es möglich, einen echten Spielraum zu schaffen, in dem sie sich trauen konnten, sich zu zeigen, sowohl ihre Spielfreude als auch die Momente des vermeintlichen Scheiterns, die sich meistens als Momentes des Nichtwissens herausstellten, in denen sich ihre kreative Kraft zeigte. Zwar haben alle Ihren Humor erweitern wollen, das Spielerische als Anstoß für ihre tägliches Tun zulassen. Manchmal aber trifft man gerade auf Hindernissen, die sie auch im Alltag kennen. Die rote Nase kehrt sie eben eher ans Licht, als sie zu verdecken. Auch wenn dies manchmal unbequem war, war es eine wunderbare Möglichkeit, aus dem eigenen Hindernis - genannt "Esel" - ihren Clown, ihren Narren, die eigene "Null" zu erleben.

Sie haben davon gesprochen wie von "Samen, Früchte, geheimnisvolle Momente" von "menschlich bereichenden Stunden", die Freude bereitet haben und die sie als persönlichen Gewinn ansehen. Mich hat es berührt, ihre Gesichter in den Fotos zu sehen, wie sie mich anschauten. Sie erinnerten mich an die "Meilensteine", die Rollen und Verhaltensmuster, denen sie sich mit Hilfe des Clownspiels nähern konnten, um darin Spielelemente zu entdecken. So lockerten sich eben diese teilweise "eingefleischten" Haltungen und Überzeugungen, indem sie sie "umarmten" (liebevolle verkörperten zu 100% und 360°, wie ein Clown das tut.) So mussten wir als Publikum darüber lachen und der Spieler oder Spieler musste nach und nach selbst lachen und den Witz darin erkennen. Aus einem Verhalten, zu dem sie sagten: "Ich bin halt so", wurde in einem großen Maße "Spielmaterial".

Dieser Prozess ist nun in Gang gesetzt und mag den eigenen Alltag immer mehr berühren, verändern, erfreuen. Ich freue mich natürlich immer über die Rückmeldungen. Sie erinnern mich an meinen eigenen Prozess und an die verschiedenen LehrerInnen, die mich gelehrt haben, wieviel eine Begleitung sowohl eine klare Struktur braucht zusammen mit der Fähigkeit, sich in die verschiedensten Menschen einzufühlen und darin die "gelöste "Null" zu erkennen. Dann wird alles Andere doch zum Spielmaterial.

Diese Begegnungen, Rückmeldungen und die lösende Wirkung des Spiels, erfreut mich seit Jahren immer wieder und ist Bestandteil meines Lebens. Und für manche wird es ein freudiges Widersehen geben, die noch weiter führt, ob ins Leben oder auf die Bühne.

In den letzten Tagen habe ich mich sehr gefreut: Andreas Neimcke vom Lohmarer Institut für Weiterbildung (LiW) bot mir ein Seminar auf Borkum an und bat mich um ein neues Thema. Das passte gut, weil ich gerade dabei war, das Thema "Stress im Alltag" und "Humorvoller Umgang mit sich" genauer zu gestalten.

Schon in Aschaffenburg (16.-18. September im Märchentheater) habe ich das Seminar: "Gelöst und ermutigt im Alltag. Das Feuer wieder wecken" konzipiert. Dort werde ich dieses Thema zum ersten Mal anbringen. Dann erweiterte ich bei der wirkstatt in Karlsruhe das geplante Tagesseminar: "Auf der Fährte des heilsamen Humors", so dass ein Wochenende zum Thema "Gelöst und ermutigt..." daraus entstanden ist. Jetzt gibt es dort drei Teile: Ein Erlebnisabend: "Humor und die Kraft des Lachens", ein Tagesseminar: "Vom Lebenswitz zur Lebenslust" und noch eins an dem Sonntag zum vorgesehenen Thema: "Auf der Fährte des heilsamen Humors". Der rote Faden bei allen Teilen ist die Verbindung von der Qualität des menschlichen Humors zu der Fähigkeit, sich zu lösen (18. - 20. Dezember wirkstatt, Karlsruhe).

Gerade in diesen Zeiten, in denen viele Menschen verzweifelt sind, weil sie sich von einem Virus heimgesucht fühlen, für das sie "nichts können", während andere meinen: "Mit ein paar Rezepten lässt sich alles lösen – eigentlich macht man zu viel Aufhebens um gar nichts", will ich noch mehr als sonst einen praktischen Beitrag leisten.

Diese Seminare sind für Menschen, die erkennen, dass Humor die zentrale Qualität des eigenen Umgangs bestimmt. Er mag oft schlicht daher kommen, ist aber schon etwas recht Komplexes. So können sie in diesem Seminar ein Modell des Umgangs erfahren und dabei wie sonst den Spaß am Spiel und am Clown genießen. Sie können erfahren, wie es sein könnte, sich zu lösen und die Frage stellen: Wovon denn eigentlich? Reicht es nicht, einfach zu lachen?

IMG 20190927 134503 KLDas „Immunsystem der Seele“ braucht es, sich zu lösen. Es braucht Freiraum, Spielraum, Beziehungsfähigkeit und Entscheidungskraft. Lösender Humor braucht diese „Zutaten“ und stärkt andersherum unsere seelische und mentale Gesundheit. Humor nützt uns sowohl beruflich als auch privat. Es ist eine grundsätzliche, positive Haltung dem Leben gegenüber, die auch in der Lage ist, das Unangenehme und Schwierige mit einzuschließen. Humor heißt, Freiraum in sich zu finden, die persönliche Kraftquelle zu finden, um durch den Lebenswitz die Lebenslust wieder zu mobilisieren. 
So stärken sich Teilnehmende die eigenen Stärken und entwickeln die eigene Form, die o.a. Aspekt in Ihr (Berufs-)Leben zu integrieren. Sie werden persönlich konkret einbezogen. Sie ent­wickeln praktische Schritte, um Ihr inneres Feuer wieder zu wecken, Ihre Resilienz zu stärken und mit Stress gelassener und mutiger umzugehen. Auf der Fährte des heilsamen Humors gehen Sie gelöst und ermutigt wieder in den (Berufs-)Alltag.

Ich freue mich ganz besonders auf das Angebot auf Borkum, weil wir schon durch die besondere Atmosphäre der Nordseeinsel und durch eine gewissen Abgeschiedenheit über 5 Tage die Gelegenheit haben, uns etwas eingehender mit dem Thema spielerisch zu beschäftigen. Wir können sowohl praktische, persönliche Ergebnisse mitnehmen als auch eine hilfreiche Erfahrung in einer geschützten Gesellschaft mit anderen machen. Beides lässt sich in den Alltag übertragen.

Das Seminar dort läuft als "Bildungsurlaub auf Borkum" unter dem Titel: Das Feuer wieder wecken! –Mit Humor gelöst und ermutigt im Berufsalltag. Humor als Ressource zur Resilienz und Stressreduktion (Seminarnummer 881020) vom 1. - 6. November 2020 (Sonntag, 19.30 Uhr - Freitag um ca. 13.00 Uhr). Preise: 695,- € (incl. Ü/VP); 795,- € (incl. Ü/VP) für Einrichtungen/Firmen; EZ-Zuschlag: 75,- € insgesamt
Die Villa Gerhards liegt in der Nähe des neuen Leuchtturms im Zentrum von Borkum Link: www.blinkfuer-borkum.de/accordion.html

Die Anmeldung ist beim Lohmarer Institut für Weiterbildung e.V., Donrather Str. 44, 53797 Lohmar. Tel.: 02246/302999-10; Fax.: 02246/302999-19 evinfo@liw.de / www.liw-ev.de 

Dienstag, 14 Juli 2020 16:06

Humor ist überall...

Und wieder war ich letztes Wochenende in Hannover. Ich übernachtete im Hotel "Schlafgut"... Nachdem ich Sonntag im Hotel meine Sachen eingepackt hatte, fing plötzlich ein „Höllenlärm“ an. Ich dachte zunächst, es sei ein Staubsauger, aber es hörte sich eher wie eine Motorsäge an, komplett mit dem Geräusch, das sie macht wenn man in regelmäßigen Umständen „auf die Tube“ drückt.

IIMG20200712161104 KLch kam einfach nicht drauf, was es sein könnte und das lärmende Geräusch fühlte mein Zimmer aus, war aber auch im Flur als ich zum Frühstück ging. Im Fahrstuhl auch und im Frühstücksraum. Es schien dort niemand zu stören. Es war nur eine Person dort und die Servicefrau.

Dennoch machte ich die Bedienung auf den Lärm aufmerksam. „Welchen Lärm meinen Sie?“ Ich war verblüfft. Nun dieser Lärm im ganzen Haus. „Ach so. Vielleicht kommt es vom Koffer“ bot sie hilfreich an. Ich konnte nur mit dem Kopf schütteln. „Da braucht man eher den Haustechniker. Vielleicht ist es die Heizung oder die Lüftung“ und tatsächlich, als ich mir die Lüftungsschacht näherte, schien er doch daher zu rühren. Sogar merkte ich die Vibration vom Boden, als ich meinen Koffer wegstellte.

Durch das ganze Frühstück ging der Lärm weiter. Es war kaum auszuhalten. Ein Ehepaar kam noch zum Frühstück und schienen sich nicht sonderlich daran zu stören. Sie merkten es wenigstens.

Ich aß zu Ende, sammelte meine Sachen und verabschiedete mich von der Servicefrau, die dann zur Rezeptionistin wurde. „Hoffentlich kommt der Haustechniker bald.“ Ich ging nach draußen. Der Lärm ging im Hof weiter. Gegenüber vom Hotel waren Werkräume. Jemand hat wohl eine Maschine laufen lassen. Und die Gebäude waren miteinander durch einen Übergang verbunden. Das war`s. Mensch!

Endlich war ich auf der Straße und neben mir schien das Auto auch zu brummen. Nicht nur im Haus – im ganzen Viertel. Schlimm! Ich näherte mich dem Auto. Das Auto war es auch nicht. Und dann dämmerte es mir: Ich ging mit dem Ohr vom Auto zu meinem Koffer. Das gibt`s doch nicht!

Ich machte den Koffer auf und der Lärm wurde noch deutlicher, dafür aber konzentrierter. Dann machte ich den Reißverschluss zu meiner
Kulturtasche auf und da…. brummte meine elektrische Zahnbürste vor sich hin. Immer wieder nahm sie Anlauf – alle 30 Sekunden.Ich machte sie aus. Endlich war in Hannover wieder Ruhe. Die Bedienung im Hotel hatte wohl recht gehabt. Es fiel mir zwar schwer, dies zu glauben.

Vielleicht war sie zu höflich, um
darauf zu bestehen. Sie hatte ja auf den Koffer hingewiesen. Ich denke, ich war so überzeugt, dass ich sie verunsicherte. Sie schien so verzweifelt zu sein wie ich und ging hin und her, hörte hier und dort, um nach der Quelle zu suchen. Den Haustechniker rief sie aber nicht an. Am Ende stellte sich heraus: Die einfachste Lösung für diese Störung, war wohl: Abwarten, bis der Gast von selbst ging.

Sonntag, 14 Juni 2020 14:55

Die Hoffnung des Esels

Durch die Ereignisse der letzten 2 Wochen, durch die nicht zu rechtfertigende Tötung von dem schwarzen Amerikaner George Floyd durch vier Polizisten in Minneapolis USA, ist der Aufschrei „Black lives matter!“ unüberhörbar laut geworden. Tödliche Polizeigewalt gegen Minderheiten, und insbesondere gegen männliche, schwarze Amerikaner scheint nicht länger eine traurige Tatsache des amerikanischen Alltags zu sein, sondern ist zu einem Grund für entschlossenen Widerstand geworden.

20170810 181350 KLEs wird nicht nur nach einer anderen Polizei gerufen bzw. nach einer Umfinanzierung von sozialen und Schutzkräften, sondern nach der Beendigung des Rassismus in den USA überhaupt und darüber hinaus in vielen Städten Europas. Ein Zeichen dafür ist das Niederreißen von Statuen ehemaliger „Helden“ des Kolonialismus. In den USA sind das in den Südstaaten die Statuen der Generäle der Bundesstaaten der Konföderation, die im 19. Jahrhundert den Bürgerkrieg begann, um sich von den Nordstaaten loszusagen und die Sklaverei weiter unbehelligt zu betreiben. Viele Trainingslager der amerikanischen Armee tragen immer noch ihren Namen und sind eine dauerhafte Kränkung für jeden afro-amerikanischen Armeeangehörigen. Teilweise war das Feiern der Generäle der Südstaaten durch Reiterstatuen eine Folge der Gesetzgebung zur Fixierung der Rassentrennung zwischen 1877 und 1964. Sie sind also ein deutliches Zeichen der trotzigen Reaktion einer weißen Bevölkerung gegen das Aufbegehren der „befreiten“ Sklaven von damals, damit das Zusammenleben mit den Schwarzen verhindert wurde. Sie dienen auch als ein Zeichen dafür, wer hier eigentlich immer noch das Sagen hat.

In meinen Seminaren: „Die Kraft des Lachens“ benutze ich oft den Begriff „Esel“ in Bezug auf ein menschliches Verhalten, Widerstand zu leisten. Meistens meine ich damit die menschliche Neigung, das Gewohnte, das Bekannte zu verteidigen, selbst wenn diese Neigung eigentlich dazu führt, die eigenen Beschränkungen zu verstärken und einen lösenden Humor zu verhindern. Damit meine ich ein Abwehrverhalten, dass zu einem verbissenen Humor führt, gerade wenn wir in unseren Grundfesten angegriffen fühlen. Diese Art sitzt tief, ist aber oft gerade der Schlüssel zu einem befreiten Humor, wenn es einem gelingt, gerade dieses Verhalten als Clown oder als Narr zum Besten zu geben. Wenn wir jemand dafür bewundern, dass er oder sie über sich selbst lachen kann, meinen wir die Fähigkeit, den eigenen „Esel“ zum Besten geben zu können.

Die Proteste zeigen eine andere Form des „Esels“. Sie zeigen den „Esel“, den wir unbedingt brauchen, die Fähigkeit zum Schutze der eigenen Würde. Rassismus greift die Würde eines Menschen, ja einer ganzen Menschengruppe an. Heute sprechen wir eher von Formen der „Resilienz“.

Wenn ich denselben Namen für die eine wie für die andere Reaktion benutze, ist es mir wichtig auf die Ähnlichkeit der menschlichen Reaktion hinzuweisen. Es ist ja dieselbe Fähigkeit zur Abwehr. Nur unterscheiden sie sich darin, wozu sie benutzt werden. Sie sind daher oft voneinander schwer zu unterscheiden. Wir wissen oft selbst nicht, weshalb wir uns innerlich oder äußerlich sperren. Manchmal ist es gut so. Manchmal würden wir uns gar nicht zur Wehr setzen, wenn wir zu viel darüber nachdenken würden, auch wenn das dringend nötig wäre.

Ich beschäftige mich deshalb immer wieder mit dem „Phänomen“ Donald Trump, als "Hauptesel" sozusagen. Manche „Liberale“ in den USA fragen sich, weshalb er „Loser“ wie die Generäle der Konföderierten als Helden der amerikanischen Geschichte feiert, obwohl er eigentlich so sehr Gewinner und keine Verlierer mag. Dann musste ich an den englischen Begriff „Defiance“ denken: Trotz im Angesicht des Angriffs. Wenn er sich angegriffen fühlt, greift er an, schlägt zurück, gräbt sich ein und fühlt sich dabei im Recht. So sehen sich wohl viele Weiße noch im Süden, die ihn gewählt haben. Sie haben in vielem schon verloren, halten aber ihre „Ehre“ aufrecht und wollen wie „moralische Sieger“ aussehen. Sie bleiben deshalb stur und fühlen sich von ihm gut vertreten, auch wenn sie eigentlich nur Angst haben und sich nicht mit der Realität zurecht finden wollen, selbst in der Minderheit zu sein, was die Hautfarbe wie auch den Lebensstil und Meinung betrifft. Darüber hinaus sehen Manche in ihm wohl das letzte Bollwerk gegen die nicht mehr abzuwendende „Niederlage“ durch den unvermeidbaren Wandel in der Wirtschaft, durch die Automation und gegenseitige, internationale Abhängigkeit der Weltwirtschaft.

Dennoch: Es ist ein ähnliches Gefühl wie in dem Ausdruck der Verlierer gegen Franco im spanischen Bürgerkriegs „no pasarán“ („sie kommen nicht durch“) - in diesem Fall der Linken gegenüber dem drohenden, unaufhaltsamen unheilvollen Sieg der Rechten. Trotziger und heldenhafter Widerstand gerade im Untergang. Das Gefühl mag ähnlich sein.Die Entscheidung basiert immer darauf, was die Betroffenen für Wert halten zu verteigen und ob die "Gegenseite" das einsieht. Oder: Ob die Seiten sich unversöhnlich einander gegenüber stehen.

Die Hoffnung des Clowns ist immer mit dem berechtigten Widerstand der entrechteten Minderheit. Davon gibt es viele auf dieser Welt.

Ab Morgen bin ich wieder unterwegs. Das Virus hat noch kein Ende. Der Umgang mit ihm auch nicht. Alle Seminarhäuser und Schulen haben Hygieneregeln bekommen. Ich werde sie einhalten. Von TUT (Schule für Tanz, Clown und Theater in Hannover) habe ich erfahren, dass die Fortbildung: „Humor und Gesundheit“ starten kann – mit allen notwendigen Auflagen und mit einer Begrenzung der Teilnehmerzahl.

Eselgespräch 20170810 173133 KLIch habe noch Gesichtsvisiere gekauft, die ich in den Supermärkten im Einsatz gesehen habe. Wenn ich mir überlegt habe, wie meine Seminare in der nächsten Zeit verlaufen sollen, sah ich als Hauptproblem, das wir unsere Gesichter nicht sehen. Das scheint mir eine gute Lösung zu sein. Wir werden auch dafür sorgen, dass Räume gut gelüftet sind und, wenn das Wetter erlaubt, draußen sein. Humor braucht einen sicheren Raum.

Am 1. Juli darf das Odenwaldinstitut auch starten und ich darf meiner verschobenen Fortbildung: „Das Ziel ist im Weg – Der Narr im Alltag“ beginnen. Wir werden den ersten Termin auch für Menschen öffnen, die das stornierte Wochenendseminar desselben Namens verpassten. Ich freue mich. Wieder eine Herausforderung mehr.

In dieser Zeit bin ich tatsächlich mit meinem Buch entscheidend weitergekommen. Ich habe verstärkt an meinem blog gearbeitet und zusätzlich noch facebook nützen gelernt. Ich habe angefangen, mit „zoom“-Treffen im Internet zu arbeiten und habe schon zwei Videos aufgenommen. Eins davon ist schon auf youtube veröffentlicht. Heute war Maurice Morell von Sylt gar bei mir zu Hause im Schwarzwald. Wir haben themenbezogene Videos aufgenommen, die recht bald auf meiner Website erscheinen.

Für mich sind 10 Wochen ohne direkte Seminartätigkeit fast vorbei. Diese Zeit hat mir wieder Anlass gegeben, über einige Grundsätze des Humors nachzudenken. Humor scheint so einfach zu sein – wer lacht nicht gerne? Gleichzeitig ist er so komplex. Hier einige Gedanken:

Humor ist die Fähigkeit, uns unsere Lebendigkeit, unsere Lebenslust zu feiern. Er hat viele Erscheinungsformen: Spiel, Witz, Schabernack, über den bekannten Rahmen hinauszugehen – wagen, sich öffentlich (mit anderen oder für andere zu freuen.) Humor ist eine Einladung, das Leben als bunt, als Spiel, zu begreifen. Heilsamer Humor nimmt das Leben ernst, löst aus festgefahrenen Sichtweisen, um bleibende menschliche Werte zu stärken. Humor ist Ausdruck der ausgelassenen Freude, des freien Spiels und grundlegende Qualität unserer mitfühlenden, seelischen Gesundheit. Heilsamer Humor mag Verhalten in Frage stellen, aber nicht die Würde eines jeden Menschen. Sonst hört der Spaß auf.

Ich freue mich darauf, Euch wieder persönlich zu begegnen. Wir werden miteinander mitfühlenden Humor, lösende Komik, befreienden Spielraum und die eigene Kraft des lebendigen Lachens gemeinsam erleben. Bis recht bald.

Dienstag, 02 Juni 2020 12:38

Lacht hier jemand?

Gestern Nacht schaute ich mit Schaudern zu, wie friedliche Demontranten von mit Schlagstöcken, Gummigeschossen und Tränengas bewaffneter Militärpolizei auseinandergetrieben wurden, während Donald Trump im Rose Garden des Weißen Hauses eine Rede an das amerikanischen Volk hielt, die demonstrieren sollte, wie er als Vertreter vom Recht und Gesetz gegen Aufruhr vorgehen wollte. Dabei zeigten Fernsehbilder auf dem geteilten Bildschirm beiderlei Geschehen, wie Recht und Ordnung aussehen könnte. Dies war im wahrsten Sinne des Wortes ein "Moment fürs Fernsehen". Damit war der Weg geräumt, mit Vertretern seines Kabinetts inklusive mit Tochter und Schweigersohn vor eine nah gelegene Traditionskirche fernsehwirksam zu Fuß zu gelangen, um eine sogenannte "Foto-OP" abzuhalten. Dabei hielt er eine Bibel hoch und erklärte, es sei der PRÄSIDENT VON RECHT UND ORDNUNG.

Diesen Brief habe ich an die Guardian (UK), Washington Post und New York Times (USA) geschickt: "To the editors:
Donald Trump spoke yesterday to the American people, and I feel, to all of us as well. It makes me shudder as he seems to be fulfilling the utmost contradiction of words and deeds any political cartoonist might be proud of. He held up a bible (in front of a church) and said "I am your President of law and order...." in the tone I used to hear when I used to read "I AM THE LORD YOUR GOD..." He went on "... and an ally of all peaceful protesters." Apart from the obvious split-screen TV scenes that put the lie to this, did you and your readers notice that he swore "...to protect the rights of law-abiding Americans, including your second amendment rights." I`m sure I don`t have to remind you that this is the right for civilian militias to bear arms, not the FIRST AMENDMENT, the right to free speech he says he`s defending. Is anyone laughing?"

(Auf deutsch) "An die Redaktion: Donald Trump sprach gestern an das amerikanische Volk. Ich meine, er sprach auch zu uns allen. Es schaudert mich zu erleben, wie er es schafft, Worten und Taten in einen solchen Widerspruch zueinander zu setzen, dass jedweder Karikaturist darauf stolz wäre. Er hielt eine Bibel (vor einer Kirche) hoch und sagte: "Ich bin der Präsident von Recht und Ordnung" genau in dem Ton wie ich den Satz aus dem "alten" Testament las "ICH BIN DER HERR, EUER GOTT..." Er fuhr fort "... (ich bin) ein Verbündeter aller friedlichen Demonstranten". Abgesehen vom offensichtlichen Gegensatz im geteilten Bildschirm (zwischen der Rede vom Schutz der Redefreiheit und dem Auseinandertreiben von friedlichen Demonstranten), der seiner Worte Lügen straften, ist Ihnen und ihrer Leserschaft vielleicht aufgefallen, dass er schwor "die Rechte von gesetzestreuen Amerikanern zu verteidigen, inklusive den zweiten Zusatz der amerikanischen Verfassung"? Ich brauche Sie wohl nicht daran erinnern zu müssen, dass dieser Zusatz das Recht für Bürgerwehren beschreibt, Waffen zu tragen und nicht den ERSTEN ZUSATZ, das Recht auf freie Meinungsäußerung, um den er ihm anscheinend geht. Lacht hier jemand?

Wer hier noch die Szene anschauen möchte, auf die ich mich beziehe: