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Freitag, 11 Juni 2021 14:26

Newsletter Juni: "Und der Sommer kommt doch noch"

Am Wochenende noch ein Online-Seminar, dann raus in das sommerliche Wetter und Rasen mähen!

gilmore herzog 06Auch wenn ich mich vor der Kamera ziemlich viel bewege, merkte ich die Anstrengung am ersten Tag schon. Am zweiten war es nicht mehr ganz so schlimm. Um uns herum wurde gemäht: Der Bauer mit seiner großen Maschine, die Nachbarn mit ihren kleineren. Ich ziehe es doch vor, meine Kreise mit meinem Rasenmäher zu Fuß zu drehen. Inzwischen musste ich durch einen ziemlichen Urwald laufen. Während des sonstigen regnerischen (und ziemlich kalten) Wetters habe ich mich durch tausende Fotos von früheren Auftritten gewühlt – von mir, von Werkstattaufführungen, von Clowncamps und von der Gruppe „Moving Stages“, mit der ich eine ganze Weile Kongresse belebte. Eine ganze Woche habe ich sonst noch damit verbracht, mit Hilfe einer speziellen Software Dubletten zu löschen. Davon hatte ich jede Menge.

Ich hatte es lange vor, nur brauchte ich wohl einen Anlass dazu: Mitten in einem online-Wochenende einer Jahresgruppe brach die Aufzeichnung ab, weil ich nicht genügend Speicherplatz dafür hatte. Ich handelte zwar schnell und verschob in der Mittagspause einige zoom-Dateien. Doch wollte zoom nichts mehr behalten. Also musste ich doch Platz schaffen.

So kam ich dazu, meine Erinnerung an die vielen Menschen und die vielen Jahre der Begegnungen und persönlichen Entwicklungen, die stattgefunden haben, aufzufrischen. Es freut mich besonders, die Entwicklungen der Einzelnen zu fördern und mitzubekommen und mich an die Spielideen wieder zu erinnern, die dadurch entstanden sind. Das regten bei mir die Bilder an, für die ich keine Fotos habe!

Es sind Straßentheaterbilder vom Clowncamps dabei: Singen mit Statuen, das Glück mit einem Sieb einfangen und weitergeben, ein Hula-Reifen als Porträt-Rahmen (die Teilnehmerin konnte auch wirklich Hula-Hoop-Tanzen), Musik machen, Jonglieren, gar als Vogelscheucher im Kräutergarten stehen auf der Landesgartenschau im Schloss Eutin! Der Gärtner musste zweimal hinschauen!

Auf den Psychotherpiekongressen von perspectiva in Basel beispielsweise: „Tod, Trauer, Sterben“  Bilder von einem Besucher im „Kahn“ (auf einem  einem mit Karton schwarz umrandeten Skateboard und gezogen von „Charon“ über den Fluss ins (im himmlischen Reisebüro vorher gebuchte) Paradies, wo „Engel“ mit Massagerollen warteten. Der Run der Besucher war enorm. Besucher durften „Sarg Probe-liegen“ oder an einem Tisch mit einer als Uhr „Fünf vor zwölf“ auf schwarzem Vorhang und mit einer Schüssel voller feiner Sand die Zeit durch Finger verrinnen lassen. Sie konnten sich einen Grabstein gestalten: „Was soll am Ende darauf stehen?“ Hinter jedem Auftritt stand ein ganzer persönlicher „Narrensprung“, in der Öffentlichkeit als Clown oder als Narr sich zu zeigen. In den Jahresgruppen wurden sie vorbereitet. Viele haben sie als Sprung in einen Alltag mit mehr Humor, Lebensfreude und Leichtigkeit genutzt. Das ist ein Herzensanliegen von mir. Jetzt ist auch noch mehr Speicherplatz da. Es steht nichts weiter im Weg, Spielräume für mehr eigene Clown- und Narren-Prozesse im Bild und zoom-Aufnahme „fest“ zu halten. Um so mehr bleiben die Erfahrungen und wirken nach.

Jetzt nur noch 'raus in den Garten. Die Schneebeere wartet, abgeholzt und ausgegraben zu werden! Auch diese Arbeit wächst immer weiter nach.

Herzliche Grüße für einen humorvollen Alltag,

David Gilmore