Interview Kerbe - Forum für soziale Psychiatrie

für Ausgabe 3 (August, September, Oktober 2022)

Link zum Bezug der Zeitschrift.

 

Kerbe Seite 1

 

Interview epd vom 03.01.2022

epd Clown Interview 03012022 kl

 

Hier auch der Link zur ganzen Ausgabe beim Evangelischen Pressedienst.

 


Beilage Clown 2021

 


Schwabo 19012021

 

EIn Bericht im Schwarzwälder Boten vom 18.01.2021

Der Bericht ist nach einer kostenlosen Anmeldung komplett lesbar


 

Erlebnisabend 9. Juni 2011
VHS Weinheim
Rhein-Neckar-Zeitung


 
 
Erlebnisabend 9.6.2011 VHS Weinheim aus der Rhein-Neckar-Zeitung
 

10jährige Feier der APP im Kabarett "Galgenstricke", Esslingen
17. Mai 2011
Esslinger Zeitung 19.5.2011


 
Beiträge zum Freudenstädter Tag bei der Gartenschau in Horb
am 14. August 2011
 

Veranstaltung: "Der Clown in uns - Humor und die Kraft des Lachens"
im Kurtheater Bad Liebenstein, Thüringen am 14. September 2011
Veranstalter: Ambulanter Hospiz- und Beratungsdienst, Bad Salzungen


 
Benefiz Auftritt. Nicht vom Brot allein .... am 24.01.2013 Horber Vesperkirche
 

Mit Clownsnase in neue Sphären

22.03.2013 - Von unserer Mitarbeiterin Janina Wetzstein

Wer ein Lach-Seminar erwartet hatte, war im Blauen Haus an der falschen Adresse. David Gilmore näherte sich dem Thema „Lachen ist gesund“ auf subtilere Weise: Wie kann der Alltag mit einem Lächeln besser bewältigt werden und wie können wir mit unserer Einstellung mehr Lebensfreude gewinnen? Als Hilfestellung gab es für das Publikum dann auch noch das ultimative Clowns-Utensil: die rote Clownsnase.

Regenbogen-Hosenträger und Schäfchenkrawatte? Nicht nur die farbenfrohe Kleidung vermittelte dem Publikum, dass hier ein echter Clown den Abend gestalten wird. In der beschaulichen Runde begann der Clown, Theaterpädagoge und Theatertherapeut jedoch zunächst, über Humor und Komik zu philosophieren. Lachen soll ja gesund sein, David Gilmore will aber niemanden dazu zwingen: „Keiner steht morgens auf und lacht, nur weil es gesund ist.“

Vielmehr sei es die innere Einstellung, der Humor im Hinterkopf, der einem das Leben erleichtere. So verwies Gilmore darauf, das große Ganze im Blick zu behalten, denn „was ist ein verspäteter Zug im Vergleich zu den möglichen Katastrophen, denen wir täglich entgehen?“ Schließlich sei erst kürzlich ein Komet knapp an der Erde vorbeigeflogen.

Um diese positive Lebenseinstellung zu erlangen, verteilte Gilmore eine Requisite, die zu seiner alltäglichen Arbeit gehört: Jeder durfte sich eine rote Clownsnase aussuchen. Zur Wahl standen die Modelle „zierliches, rotes Näschen“ und „Knolle“. Diese Nase, mitten im Gesicht, sollte es den Zuschauern ermöglichen, eine neue Ebene zu erlangen, sich lebendig und froh zu fühlen. „Man muss sich klarmachen, was es Schönes im eigenen Leben gibt“, so Gilmore. Sollte man nun diese Gumminase im Alltag tragen? Ja und nein.

In seinen Seminaren hat Gilmore schon empfohlen, die Nase auch draußen zu tragen. Dieser schwierigen Aufgabe begegnete eine Teilnehmerin mit einem kleinen Trick: Sie trug die Nase nachts im Wald. Aber auch eine rote Nase in der Jackentasche könne den Träger an die Lebendigkeit und die Welt des Lachens erinnern und damit die Einstellung grundlegend beeinflussen. Allein der Gedanke an die Nase bewirke schon Wunder.

Und tatsächlich, die Stimmung im Publikum wurde sogleich, mit dem Aufsetzen der roten Clownsnase, etwas beschwingter. Wie sich die Zuschauer jetzt fühlten? Von „da kann man die Hemmungen fallen lassen“ bis „da werde ich ja abgeführt“ war alles dabei.

Die Freude im Alltag sei hierzulande ja schon geradezu verpönt. „Es gibt nur zwei Gründe, warum man sich in der Öffentlichkeit freut: Entweder man hat im Lotto gewonnen, oder man hat Geburtstag“, sagte Gilmore. Genau dem will Gilmore entgegenwirken, ohne Trauer und Negatives völlig auszublenden. So offenbarte der gebürtige Brite beim Vorlesen aus seinem Buch „Der Clown in uns – Humor und die Kraft des Lachens“ auch traurige und ernste Seiten seiner Vergangenheit. Trotzdem gelang ihm immer wieder der Bogen hin zu seinem grundlegenden Thema: Die innere Einstellung muss stimmen, die rote Clownsnase in der Tasche sollte nie vergessen werden. Erst dann wird Kurioses komisch, der verspätete Zug zum allerkleinsten Übel oder der nervige Tick zum persönlichen Running-Gag.

1972 kam der in London geborene Sohn jüdischer Eltern nach Berlin. Bevor er sich dem Theater zuwandte, arbeitete er in verschiedenen Berufen. Seit 1989 lebt Gilmore in der Nähe von Freudenstadt, gibt Seminare zur Fortbildung und persönlichen Weiterentwicklung und betreut verschiedene Projektarbeiten. Und alles im Dienst des Humors.

Info

Mehr zu der Arbeit und den Seminarangeboten David Gilmores findet sich im Internet unter www.davidgilmore.com